Für die erste Mannschaft des GFC im wahren Spitzenspiel gegen die 4. Mannschaft des TV 1847 Düren. Ein Spiel Erster gegen Zweiter, das allen Ansprüchen an Spielkunst und Dramatik gerecht wurde und auch die Zuschauer begeisterte.
Während wir nach zwei Spielen endlich wieder komplett antreten konnten und die eh schon personalgebeutelte 2. Mannschaft nicht in eine noch schwierigere Situation brachten (8:8 gegen Merzenich, mit 2 Ersatzleuten), mussten unsere Gäste auf das untere Paarkreuz Lothmann/Janke verzichten. Doch mit S. Drexler (4.7) und V. Heimbach (5.3) hatten sie mehr als guten „Ersatz“.
Wichtiger Grundstein war im Nachhinein auf jeden Fall die wiedergefundene Doppelstärke des gelichteten Lazaretts. Denn schon in den Eingangsdoppeln konnte ein vermeintlich sicherer 3:0-Vorsprung herausgearbeitet werden. Dass aber insgesamt 14 von 15 möglichen Sätzen in den Eingangsdoppeln gespielt wurden, zeigt schon, dass die „klare“ Führung nur auf dem Papier so stand.
Nach verlorenem ersten Satz konnten Johannes und Sebastian zwei Sätze in der Verlängerung und den 4. Satz etwas deutlicher gewinnen. Für Marc und Stefan (in unseren Kreisen auch das „5-Euro-Doppel“) war der Gewinn des 2. Satzes mit 15:13 enorm wichtig, um im Endeffekt in fünf hart umkämpften Sätzen siegreich zu sein. Denis und Ben legten los wie die Feuerwehr und zeigten im kompletten ersten und weitestgehend auch im zweiten Satz kaum Schwächen und ließen somit die Gegner Bachem/Heimbach erst gar nicht „heißlaufen“. Doch zwei in der Verlängerung verlorene Sätze sorgten für ein wenig Unruhe auf der Bank. Doch ohne Folgen, denn das 11:7 war gleichbedeutend mit dem 5-Satz-Sieg.
Dieser gute Vorsprung konnte auch trotz manch „Vorzieherei“ der bei beiden beschäftigen Stefan Dick auf GFC Seite und Marcus Bachem auf Seiten des DTV durchaus gehalten werden. Denn in den vorgezogenen Spielen stand im Nachhinein je ein Sieg auf der Habenseite des GFC und des DTV. Stefan Dick konnte sich mit einer ganz starken Leistung gegen Stephan Drexler durchsetzen. Während Sebastian gegen Bachem keinen der knappen Sätze für sich entscheiden konnte.
Doch Johannes konnte seine Stärken meistens gegen Jürgen Lünzer in den richtigen Momenten in die Waagschale legen und sich in drei knappen Sätzen den Sieg holen. Marc Schubert hingegen eröffnete eine Reihe von knappen 5–Satz–Matches, die wir nicht ganz erfolgreich gestalten konnte. So lag er bereits 2:0 gegen Rolf Laven in Front, doch ein 12:14 im 5. Satz beendeten alle Hoffnung Marcs, das 2:0 aus dem Hinspiel zu wiederholen.
Denis musste dann auch der „chinesischen Wand“ Marcus Bachem nach drei Sätzen gratulieren, wobei der 2. Satz nach 9:5 schon auf das Konto des GFC hätte gehen müssen. Da war man vielleicht nicht konsequent genug, doch diese Konsequenz sollte im Laufe des Abends wieder gefunden werden. Sebastian schien zu mancher Uhrzeit noch ein wenig angeschlagen und verlor seit gefühlten 10.000 Mal gegen Mertens in 5. Sätzen bei zuvor guter Leistung.
Stefan Dick ließ aber Ersatzspieler Volker Heimbach nicht wirklich eine Chance und rundete mit dem vorgezogenen Spiel seine 2:0-Bilanz erfolgreich ab. Nicht, dass sich da jemand für höhere Aufgaben empfiehlt. Aber auch Ben zeigt eine sehr ansprechende Leistung gegen S. Drexler. Doch sein erfahrener Gegner konnte sich zu Bens Leidwesen in den knappen Situationen glücklich durchsetzen und so standen nachher für Satz 4 und 5 Satzergebnisse von jeweils 12:14 auf dem Papier. Zu diesem Zeitpunkt stand es mit den bereits vorgezogenen Spielen 6:5 für uns.
Doch auch unsere Nummer 1 konnte in diesem Spiel keine weiße Weste behalten. Im Topspiel lief Johannes zuerst einem 0:2–Satzrückstand hinterher, um dann doch leider im 5. Satz den Kürzeren gegen Rolf Laven zu ziehen. Zwischenstand also 6:6 als 2 ganz wichtige Spiele fast parallel starteten. Marc Schubert gegen Jürgen Lünzer (Bilanz 1:1 in dieser Saison) und Denis Noppen gegen H.–G. Mertens, der bisher nicht von Denis geschlagen werden konnte. Marc zeigte eine vor allem in kämpferischer Sicht überzeugende Leistung bei seinem 4-Satz-Erfolg und schürte die Hoffnungen nach den zuvor mauen Einzelergebnissen, doch noch auf die Siegerstraße zu gelangen.
Denis zeigt die in seinem ersten Einzel fehlende Konsequenz und wies den Dürener Kontrahenten mit der Unterstützung der mittlerweile zurückgekehrten 2. Mannschaft (in Form von Markus Sliwinski und Jürgen Gerhards) und der übrigen Vereinsmitglieder lautstark in die Schranken. Ein 3:0 war die logische Folge.
Bevor es zu den letzten beiden Spielen des Abends kam, hatten wir schon das Unentschieden sicher. Um uns aber langwidrigen und unnötigen Rechenspielereien zu entledigen war in diesen Spiel noch ein weiterer Sieg zum Gesamtsieg notwendig. Ben versuchte sein Glück gegen Heimbach, während sich am anderen Tisch unserer Doppel 1 Roeb/Mohr mit Laven/Mertens maß.
Halten wir Bens Spiel kurz und schmerzlos. Eigentlich war schon was drin, aber durch seinen Gegenüber aus der Ruhe gebracht, verfehlte Ben manch wichtige (und sonst so starke) Vorhand vor allem in den wichtigen Momenten, so dass eine klare Niederlage in drei Sätzen die Folge war.
Richtig für Spannung sorgte dann noch einmal das Schlussdoppel. Satz 1 verloren Johannes und Sebastian, um sich aber dann Satz 2 zu holen. Man merkte in Satz 3 aber, dass man so schlechter stand, was den 1:2 Rückstand zur Folge hatte. Doch gleichbedeutend war die Stärke in der anderen Konstellation gegeben, wodurch das letzte Spiel des Abends in den letzten Satz ging. Eine ordentliche Portion Spannung machte sich breit, als sich beim Seitenwechsel unsere tapferen Zwei einem 2:5 gegenüber sahen. Mit dem nötigen Geschick und Glück konnte dieser Rückstand egalisiert werden!
Und sie konnten sich sogar 4 Matchbälle erarbeiten, von denen aber zuerst einmal 2 vergeben wurde, bis die Mannschaftsmitglieder und Zuschauer erlöst „La Ola“ zum wohl wichtigsten Saisonsieg starten lassen konnten. 9:7 stand letztlich auf dem Papier!
Somit führen wir relativ komfortabel mit 35:1 Punkten vor dem DTV mit 31:5 Punkten und Gey I mit 30:6 Punkten. Wir können uns also sogar einen Ausrutscher in den letzten 4 Spielen leisten und dennoch das Ziel Aufstieg erreichen.
Ein möglicher Ausrutscher könnte schon am Montag passieren, wenn man am ungeliebten Montag in die heiße Hölle Golzheims reisen muss. Wir können aber jetzt mehr als befreit aufspielen und harren der Dinge, die uns dort erwarten. Wir hoffen das Beste, denn das neue Ziel heißt „ungeschlagen bleiben“.