1. Herren: Ein hartes Stück Arbeit

Die Gastgeber aus Kreuzau wiesen uns schon – nicht zuletzt auch, um uns ein bisschen in Sicherheit zu wiegen – bei der Begrüßung die Favoritenrolle zu, eine Einschätzung, die aus der Tabellensituation auch nicht ganz fern liegt. In Anbetracht der Aufstellung der Heimmannschaft, diesbezüglich oft eine „Wundertüte“, diesmal aber nahezu komplett, waren wir uns dieser Rolle aber gar nicht so sicher, was wir auch gleich artig kundtaten und damit nicht ganz Unrecht behalten sollten …

In der Tat fehlten bei beiden Mannschaften zwar jeweils die Nr. 3 (H. Dahlmanns / S. Dick), es wurden aber fähige Ersatzspieler (T. Rothkopf bei den Hausherrn sowie bei uns sehr kurzfristig der Ex-Kreuzauer und „Stand-by“-Spieler Michael Haase) aufgeboten, womit sich ein Duell auf Augenhöhe andeutete.

Im Doppel dann schon fast exemplarisch für den späteren Spielverlauf die ersten Entscheidungen: Unser „Zufalls-Doppel“ 2 Schubert/Haase musste etwas überraschend dem gegnerischen Spitzendoppel Mathar/Küpper nur den 1. Satz überlassen und fuhr einen ersten sehr wichtigen Punkt ein, während unser Doppel 3 Mohr/Roeb sich nicht von der besten Seite zeigen konnte und 1:3 gegen Rothkopf/Diedrich unterlag. Unser Doppel 1 Krahe/Kerstan bewies im 5. Satz nach hohem Rückstand Kampfgeist und Nervenstärke: 11:9 gegen Stork/Könen. Eine knappe 2:1-Führung vor Beginn der Einzel.

Im oberen Paarkreuz konnte Denis dann gegen Peter Mathar nach knappen Sätzen die entscheidenden Punkte beim nächsten Fünf-Satz-Erfolg (etwas zu?) lautstark bejubeln. Am anderen Tisch brachte Marc gegen Manni Küpper nicht die notwendige Geduld auf und unterlag folgerichtig ohne Satzgewinn.

In der Mitte dann zwei Vier-Satz-Spiele: Sebastian musste sich trotz gewonnenem ersten Satz gegen Stork geschlagen geben, während Johannes sein Spiel gegen Diedrich nach anfänglicher souveräner 2:0-Satzführung noch so gerade durchbrachte.

Im unteren Paarkreuz gab es durch die vorgezogenen Spiele des Kreuzauer Ersatzspielers leichte chronologische Verzerrungen, der Kreuzauer konnte jedoch seine beiden Einzel gegen den nun mit seinem Trainingsrückstand hadernden Michael Haase als auch gegen den in dieser Partie glücklosen Ben Kerstan in vier Sätzen positiv gestalten. Kurz danach zog Michael Haase auch gegen Könen den Kürzeren, so dass sich zu diesem Zeitpunkt inkl. des vorgezogenen Spiels beim Stand von 6:4 für die Heimmannschaft tatsächlich eine mögliche Überraschung andeutete. Doch so einfach gaben wir uns doch nicht geschlagen …

Im Duell der „Einser“ lieferte sich Marc mit Peter Mathar zwar kein hochklassiges, aber ein spannendes Match, welches folgerichtig im 5. Satz entschieden wurde und auch diesmal wieder, trotz bereits bei 10:8 vergebener Matchbälle hauchdünn (12:10) auf unsere Seite kippte. Denis glich den Spielstand durch ein überlegenes 3:0 gegen Küpper schließlich aus.

In der Mitte dann wieder das gleiche Bild wie vorher: ausgeglichene Bilanz. Stork verlor zwar auch gegen unsere Nr. 3 Johannes Roeb den ersten Satz, steigerte sich aber danach wieder und gewann die Folgesätze deutlich. Im zweiten Spiel haderte Sebastian gegen Diedrich nach 1:2-Satzrückstand zwar mit sich und seinem Spiel, spielte dann aber mit trotziger Einstellung plötzlich besser und holte den Sieg schließlich noch: Im vierten Fünf-Satz-Spiel der vierte Sieg für uns! Etwas unschön schleuderte er anschließend trotz Sieg noch seinen Schläger auf den Hallenboden, der nun wirklich nichts dafür konnte …

Erfreulich dann die Leistung von unserem Längsten, Benno, im unteren Paarkreuz im letzten Einzel des Abends, mittlerweile am zusätzlich aufgebauten 3. Tisch, der mit Könen deutlich besser zurecht kam und sich und uns mit seinem tollen 3:0-Sieg für das Schlussdoppel inkl. 8:7-Führung in Position brachte.

Dort stand er zusammen mit Denis wieder als Doppel 1 am Tisch und die beiden zeigten eine konzentrierte und starke Leistung und profitierten am Ende auch von einer leichten Verletzung einer der beiden Kreuzauer (Gute Besserung an dieser Stelle!) und steuerten somit den letzten Punkt zum hauchdünnen Sieg des Favoriten bei.

Fazit: Harte Arbeit, etwas Glück, einige verbissene, aber nie wirklich unfaire Duelle und auf unserer Seite Denis als eindeutiger Matchwinner (an vier Punkten beteiligt) sowie Ben, der ganz zu Beginn und ganz am Ende – wie fast immer – die Nerven behielt. Jetzt erst mal eine Woche Pause, dann folgt ein Heimspiel gegen Verfolger Lucherberg.

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