Wenn der verlustpunktfreie Tabellenführer (also wir) gegen das punktlose Kellerkind (unsere Gegner von TTF Koslar II) verliert, ist das dann eine Sensation? Nein, schon gar nicht am 4. Spieltag der noch jungen Kreisliga-Saison. Am Ende sollte ein 9:6-Sieg, der hart erkämpft, aber unter dem Strich verdient war, für die Gastgeber aus dem Jülicher Land notiert werden. Dass wir somit unsere erste Niederlage kassierten, hatte sicherlich nicht damit zu tun, dass wir erstmals nicht in voller Besetzung antreten konnten. Für den beruflich verhinderten Stefan Dick konnte mit Namensvetter Merx auf gleichwertigen Ersatz aus der zum Glück spielfreien Reserve zurückgegriffen werden. Auch unser Gegner aus Koslar war nicht mit den ersten Sechs am Start, was allerdings auch praktisch nie vorkommt, dafür verfügt man aber über ein breites Repertoire an klassentauglichen Reserve- und Ersatzleuten.
Im Doppel konnten wir dann auch noch ein knappes 2:1 durchbringen, im Einzel war die Lage aber in den einzelnen Paarkreuzen sehr unterschiedlich. Am deutlichsten war der Unterschied im oberen Paarkreuz zu bemerken, hier ist Koslar einfach sehr stark besetzt, so dass alle Partien für die Gastgeber notiert werden mussten.
In der Mitte lief es für uns besser. Auch wenn Marc Schubert seine erste Niederlage der Saison hinnehmen musste, brachten u.a. zwei Siege des – nun als einzigem noch im Einzel ungeschlagenen und – in Topform aufspielenden Sebastian Mohr eine 3:1-Bilanz für uns.
„Unten“ gelang dagegen nur ein Punkt von Stefan Merx, während Ben Kerstan zweimal leer ausging.
Die eigentliche Sensation ist es also, dass wir trotz dieser Niederlage nach vier Spieltagen immer noch – zumindest dank des besseren „Torverhältnisses“ – am Platz an der Sonne stehen und dies auch dank vier Wochen Pause als „Herbstferienmeister“ noch eine Weile bleiben können. Dann geht es ab Ende Oktober allerdings Schlag auf Schlag weiter, und es folgen mit Mariaweiler II, Kreuzau IV und Eschweiler/Dürwiß II gleich drei ganz dicke Kaliber. Danach können wir vielleicht froh sein, am Anfang der Saison etwas überraschend bereits einige wichtige Punkte gesammelt zu haben, zumal in dieser Liga bislang fast jeder jeden schlägt und man in diesem dichten Tabellenbild schnell auch mal einige Plätze durchgereicht wird. Nichtsdestotrotz haben wir weiterhin nichts zu verschenken und können mit Aufstiegseuphorie und gesammeltem Selbstvertrauen sicherlich auch noch mal für die ein oder andere Überraschung sorgen.