Hängende Köpfe bei unseren Gegnern aus Arnoldsweiler. Deren Zweitvertretung hätte mit einem Sieg am Freitag bei uns den Aufstieg praktisch perfekt machen können. So trat man doch als Tabellenführer an und hatte im Lauf der Saison auch erst einmal verloren. Auch das Hinspiel ging seinerzeit mit 9:2 an die heutigen Gäste. Vieles sprach für deren berechtigten Optimismus. Eines vielleicht nicht: Unsere Siegesserie in der Rückrunde: Verlustpunktfrei in 2011 gingen wir in dieses Spiel und hatten somit auch unsere Gründe, auf ein besseres Ergebnis als in der Vorrunde zu hoffen, und konnten zudem ohne großen Druck aufspielen.
Arnoldsweiler trat – wie praktisch immer – komplett an, wir mussten auf unsere Nr. 1 S. Mohr verzichten, hatten allerdings mit Stefan Merx einen starken Ersatz im unteren Paarkreuz am Start.
In den Doppeln gab es dann erstmals in der Rückrunde einen Rückstand aus unserer Sicht: Nur das heutige Doppel 1 Schubert/Klehr setzte sich nach starkem Spiel mühelos 3:0 durch, die neu formierten Paare Roeb/Kerstan und Dick/Merx unterlagen, letztere mit 9:11 im 5. Satz nach 11:2-Start.
Im oberen und mittleren Paarkreuz waren beide Mannschaften in der Summe gleichwertig. Oben setzten sich Johannes Roeb und der hoch gerutschte Marc Schubert jeweils in vier Sätzen gegen den nach einer Verletzung spürbar noch nicht in Top-Form agierenden Dirk Krauthausen durch. Dafür waren beide gegen Stefan Keune unterlegen, der zwar nach eigener Aussage immer ohne Rückhand spielt, dies allerdings mit seiner nicht ganz so schlechten Vorhand mehr als kompensiert …
In der Mitte waren sowohl Stefan Dick als auch Markus Klehr gegen den stark aufspielenden Koch mehr oder weniger ohne wirkliche Chance, während sie sich gegen den zweiten Gegner Biester jeweils durchsetzen konnten. Bei Stefan allerdings nach 0:2-Rückstand am Ende recht glücklich, Hauptsache gewonnen …
Entscheidend dann aber das untere Paarkreuz: Schon im ersten Durchgang brachten uns Ben Kerstan (3:1 gegen Bendrich) und Stefan Merx (3:0 gegen Biecker) erstmals in der Gesamtwertung in Führung (5:4).
Im zweiten Durchgang ging es dann beim Stand von 7:6 ans „Eingemachte“: Beide Einzel (Ben gegen Biecker und Stefan gegen Bendrich) standen zwischenzeitlich 2:1 Sätze für Arnoldsweiler. Deren gut besetzte Fankurve war guter Dinge, denn es galt unbedingt den achten Punkt für uns in der Gesamtwertung zu vermeiden. Denn schon bei einem Unentschieden würde man in der Tabelle – wohl entscheidend – hinter die punktgleichen Kreuzauer zurückfallen.
Doch unsere Spieler zeigten Kampfgeist: Ben kam – wie schon so oft zuletzt – nach dem Rückstand noch zurück und holte sich die drei letzten Sätze gegen Biecker, der allerdings auch nicht ganz die Glanzform des Hinspiels zeigte, und damit schon frühzeitig unseren achten Punkt mit der vorher beschriebenen Auswirkung, was die Gesichter auf der Gästebank immer länger werden ließ.
Während nebenan das Schlussdoppel mittlerweile schon im 5. Satz angekommen war, war Stefan noch immer mit dem ebenfalls sehr sicheren Bendrich „beschäftigt“ und konnte diesen am Ende ebenfalls erst im Entscheidungssatz niederringen.
Somit stand der 9:6-Erfolg unter großem Jubel für uns fest, und wir hatten den Gästen den direkten Aufstieg erstmal vermasselt, was zwar gar nicht unser Ziel war, aber zu verschenken haben wir nun mal auch nichts, und der Ehrgeiz war nach der 2:9-Klatsche im Hinspiel und unserer guten Rückrunden-Form natürlich grundsätzlich geweckt.
Ob wir nächste Woche im letzten Saisonspiel in Kreuzau unter praktisch gleichen Voraussetzungen (ebenfalls 2:9 in der Hinrunde) zu einer ähnlichen Leistung in der Lage sind und damit Arnoldsweiler wieder auf den Thron zurück heben können??? Zudem würden wir mit einem Sieg unseren eigenen dritten Platz vor den lauernden Golzheimern behaupten.
Es wird natürlich schwer, versuchen werden wir es aber allemal, die Motivation stimmt! Kreuzau, wir kommen!!!