Vor Jahresfrist war die erste Mannschaft gegen unsere Freunde aus Winden chancenlos und genau so sah es nach der Halbzeit im Rückspiel auch aus, als man mit 2-7 in die zweite Runde der Einzel ging.
Aber beginnen wir erstmal vorn: Krankheitsbedingt waren die Vorzeichen der ersten Mannschaft alles andere als gut, denn wir mussten auf Matthias und Markus Sliwinski verzichten und wünschen beiden eine rasche Genesung. Ersetzt wurden die beiden von Vater-Sohn-Gespann Markus und Felix Roeb, womit der Letztgenannte sei Debüt in der 1. Mannschaft gab – was für eins das werden sollte…
Durch den Wegfall zweier Stammspieler mussten wir uns in den Doppeln etwas einfallen lassen, so dass letztlich Mike und Denis, das einzig eingespielte Doppel Johannes und Sebastian und die Vater-Sohn-Kombination Felix und Markus für uns an die Tische traten.
Ein kleiner taktischer Kniff erlaubte unseren Gästen aus den Doppeln eine 3-0 Führung mitzunehmen, denn das eigentliche obere Paarkreuz (I. Breuer/G. Schnitzler) wurde als Doppel 2 aufgestellt und lieferte sich mit Mike und Denis, ebenso wie am Nebentisch im Duell Johannes/Sebastian gegen M. Thelen und G. Ruland einen 5-Satz-Krimi. Markus und Felix brauchten zwei Sätze um ins Spiel zu finden, leider sprang nur noch der Gewinn von Satz 3 heraus.
Ein klassischer Fehlstart also, obwohl die Leistung in allen drei Partien ansprechend war.
Im oberen Paarkreuz war es dann auch nur bedingt besser, denn Mike konnte seinen (überraschenden) Vorrundensieg gegen I. Breuer leider nicht wiederholen (Ob die Übernachtung des eigenen Schläger unter der Woche im Hause Roeb wohl Grund dafür war?). Dafür zeigte sich Denis gegenüber dem Spiel im November deutlich verbessert und ließ Veteran G. Schnitzler, der sichtlich Probleme mit der TTCG-Arena hatte, keine Chance.
Mittig zeigte sich Sebastian nach kurzer Eingewöhnungsphase mit seinem neuen Material sehr zuverlässig und konstant und M. Thelen nur kurzzeitig an einem Satzgewinn schnuppern. Der erste von drei Roebs, Johannes hatte im mittlerweile ungewohnten mittleren Paarkreuz gegen G. Ruland schweres Spiel und konnte leider den knappen ersten Satz nicht gewinnen und musste somit 13 Jahre (Aufzeichnungen reden vom letzten Spiel der Beiden am 22.11.2011) seinem Gegenüber zum Sieg in 4 Sätzen gratulieren. Etwas mathematisch Begabte werden sicher schon vorgerechnet haben, dass auch die anderen beiden Roebs (Markus und Felix) ihre erste Einzelrunde leider nicht erfolgreich gestalten konnten. War Markus im Duell gegen O. Boltersdorf positiv überrascht aufgrund seiner zwei gewonnen Sätze gegen einen Gegner gegen der er „noch nie wirklich Land gesehen hat“, merkte man Felix im Match gegen H. Rott seine Nervosität an und er konnte nie zu seinem Spiel finden.
Also nun ging nur noch um Schadensbegrenzung in den folgenden Spielen. Denis konnte sich überzeugend für die 0-3 Hinspielniederlage revanchieren und Mike legte auch in den entscheiden Momenten einen Zahn zu und siegte verdient im 5. Satz.
Als Sebastian ebenfalls seine 0-3 Niederlage aus dem Hinspiel gegen Ruland dieses Mal umwandeln konnte, keimte auf der Bank zumindest ganz vorsichtig die Hoffnung. Johannes gelang dann auch ein wichtiger und überzeugender Sieg gegen Marc Thelen (3:1) und konnte somit den ersten Sieg für den Nachnamen Roeb einfahren. Es sollten aber noch zwei dazu kommen, denn völlig konträr zur ersten Spielrunde hatten Markus und Felix nun wohl das bessere Matchup erwischt. Markus zeigte gegen Rott klar, dass die aktive Spielweise mit den Noppen zwar manchmal etwas fehleranfällig ist, aber dennoch den Gegner vor fast unlösbare Probleme stellte und somit 3-1 Sieg die logische Konsequenz war. Aber noch viel überzeugender war Felix‘ Auftritt gegen O. Boltersdorf, normalerweise dafür bekannt gut gegen Material spielen zu können. Zu keiner Zeit ließ Felix ihn in diesem Spiel zum Zuge kommen und gönnte seinem Gegner nicht einmal 10 Punkte im gesamten Spiel. Eine wahrlich beachtliche Leistung.
Und so lag man „plötzlich“ vor dem entscheidenen Schlussdoppel mit 8-7 in Führung. Mike und Denis konnten dann auch den ersten Doppelerfolg des Tages für den TTCG Gürzenich einfahren und einen nicht mehr für möglich gehaltenen 9-7 Sieg eintüten.
In der 3. Halbzeit wurde dann aber noch bei Knabberei und Trank über das Spiel und alle anderen wichtigen Dinge lebhaft gesprochen. Ein besonderer Dank dabei an unsere Gäste, die trotz der bitteren Niederlage unserer Einladung nachgekommen sind und den Abend mit uns kurzweilig verbrachten!