Und wenn dies nicht in den heimischen 4 Wänden passiert, steht das fast schon alljährliche Spiel TTC Adriany (Merzenich) gegen den GFC auf dem Programm. Mit dem besten Einzelspieler der 1. Kreisklasse Sebastian Adriany und einem seit Jahren ungeschlagen Vater–Sohn–Doppel.
Und auch dieses Jahr machten wir uns bei äußerst bescheidenem Wetter auf den Weg in die S-Bahn-Metropole Merzenich. Über manch digitales Gerät immer auf dem Laufenden, was das parallel stattfindende Spiel der Fußballnationalmannschaft gegen die Türkei betrifft (Eine Frechheit, dass sie parallel zu uns spielen).
Wieder einmal mussten wir kurzfristig Ben Kerstan ersetzen, der von Jürgen Gerhards vertreten wurde.
Teil 1 des Duells gegen Familie Adriany fand im Doppel statt. Hier trafen Marc Schubert und Stefan Dick auf die eben beschriebene Vater-Sohn-Kombination. Schon immer tat sich die Familie gegen Gürzenich schwer, so auch diesmal, denn Marc und Stefan lieferten ein ebenwürdiges Spiel, das im 4. Satz (9:11) ein zu frühes Ende fand. Satzverlustfrei konnte sich hingegen die anderen beiden Doppel durchsetzen: So gewann unser Topduo gegen Beu/Classen und Jürgen konnte an der Seite seines Ex–Captain Denis gegen Klinkhammer/Firl siegen.
Teil 2 des Duells fand ein schnelles und jähes Ende, denn Johannes konnte, nach seinem Sieg im vergangenen Jahr (hauchdünn im 5. Satz) diesmal Sebastian Adriany absolut nicht in Gefahr bringen. Am Ende standen nur 7 Punkte (wohlgemerkt in 3 Sätzen) auf seinem Konto. Spannender ging es da schon Finale der Kreisbankmeisterschaft zwischen Marc Schubert und Dirk Beu zu. Ein 0:2-Rückstand hielt Marc nicht auf, über manchen Umweg (so gewann er Satz 4 „nur“ 12:10 nach einer 10:6-Führung) den Sieg in einer knappen und sehr ansehnlichen Begegnung zu verbuchen.
Teil 3 des Wettstreits zwischen der Familie Adriany und dem GFC war äußerst aufregend und der spannendste Teil der gesamten Vorführung. Kämpferisch sich in Nichts nachstehend, waren Adriany sen. und Sebastian Mohr über 4 Sätze ebenwürdig. Doch eine Verletzung an der Hüfte, wie letzte Woche bei Johannes, stoppte Sebastian in diesem Kampf im 5. Satz jäh. Daher ist das 1:11 in Satz 5 nicht aussagekräftig. Und so stand es insgesamt: 3:3.
Kaum Mühe hatte währenddessen Denis bei seinem ersten Sieg, der durchaus für die Topliste bei mytischtennis.de in Frage kommt, gegen Classen. Unten dran taten sich Stefan Dick und Ersatzspieler Jürgen Gerhards gegen die Jungspunde Firl und Klinkhammer etwas schwerer. Doch nach einem abgegebenen Satz stand bei beiden im 4. Satz ein 11:3 auf der Gürzenicher Seite. Wobei Stefan natürlich zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen ließ, wer den Tisch als Sieger verlassen wird. Von beiden eine solide und ansprechende Leistung.
Also nach der ersten Runde der Einzel: 6:3 für den GFC.
Nun also Teil 4 der schier endlosen Saga. Marc wehrte sich nach allen Kräften, wie man auch an der Überschrift erkennt, denn er schwitzte nach eigener Aussage. Doch mehr als ein gewonnener 3 Satz sprang leider nicht heraus, wobei dies keinesfalls an einer schwachen Vorstellung von Marc lag, eher an der Stärke von Adriany junior. Trotzdem gute Leistung, Marc! Anschließend konnte sich Johannes gegen Beu einen wichtigen Sieg sichern: In 4 Sätzen gab es vor allem einen Sieg fürs Selbstvertrauen nach zuletzt 3 Niederlagen in Folge.
Der fünfte und, um es vorweg zu nehmen, letzte Teil des Duells zwischen Familie Adriany und dem GFC startete kurios. So lag Denis gegen Hartmut Adriany im ersten Satz eigentlich hoffungslos mit 1:9 bzw. 3:10 hinten. Doch auf dem Papier stand später 12:10 für den GFC. Wie ging das? Keine Ahnung. Die restlichen beiden Sätze gingen ohne Startschwierigkeiten relativ deutlich an Denis. Und auch Sebastian trumpfte – sichtlich gehandicapt – als Standtischtennisspieler gegen Classen nochmal auf und konnte den letzten Sieg des Tages in 3 Sätzen klarmachen.
Fazit: Uns war von vorne heraus klar, dass gegen Sebastian Adriany eine tadellose Leistung von Nöten war, um zu bestehen. Vollends schaffte dies leider weder Marc noch Johannes, aber mannschaftlich waren wir deutlich geschlossener als die fairen Merzenicher Gastgeber. Unterm Strich ein verdienter 9:4-Arbeitssieg (31:17 Sätze). Nächste Woche stünde eigentlich das Spiel gegen einen Mitfavoriten (Gey I) an, das jedoch verlegt wurde. So kann man für das nächste Topspiel gegen DTV IV Kräfte sammeln und vielleicht sogar noch eine Trainingseinheit einlegen. Und dann schaffen wir es hoffentlich auch, ein Meisterschaftsspiel ohne Verletzung über die Bühne zu bringen.