Zwar hatte die Zweite des GFC bis zum Vortag des Spiels gegen TTC Merzenich/Golzheim die Tabellenspitze inne, aber dennoch ging man als klarer Außenseiter in die Partie – und wurde dieser Rolle dann auch vollauf gerecht.
Schon nach den Doppel lagen die Gürzenicher ungewohnt 1:2 zurück, hatten sie damit doch genau so viele Doppel verloren wie in den sieben vorangegangenen Meisterschaftspartien zusammen. Aber dennoch hatte man auch diesmal gezeigt, dass die gute Doppel-Bilanz kein Zufall ist. So entthronte die Kombination Merx/Pauli (zuvor 6:1) das bislang ungeschlagene Doppel Titz/Carduck (6:0).
Und die beiden anderen GFC-Doppel mussten sich erst im 5. Satz beugen; Fährmann/Franz hatten gegen das über Jahre hinweg nahezu ungeschlagene Doppel Adriany/Adriany, das in dieser Saison allerdings etwas aus der uneingeschränkten Erfolgsspur gekommen ist, furios mit 11:1 begonnen. Auch der 3. Satz und der erste Teil des 5. Satzes verliefen positiv – jedoch war bei der anderen Positionierung in den Sätzen 2, 4 und 5b (außer einem guten Auftakt in den 2. Satz) nicht viel drin.
Bei Gerhards/Schieren (zuvor ebenfalls noch ungeschlagen) machte nach knapp verlorenem 1. Satz ein 11:3 gegen M.Krüger/Beu Mut, aber auch hier war das bessere Ende bei den Gästen.
So hat die GFC-Truppe kurioserweise trotz des 1:2 die Dreifachführung in der aktuellen Liga-Doppel-Rangliste zurückerobert.
Im oberen Paarkreuz konnte Rainer Fährmann gegen Titz zwar alle Sätze knapp gestalten (Höhepunkt das 17:19 im 2. Satz) und Stefan Merx gegen Sebastian Adriany einen Satz gewinnen, aber an einen Einzelsieg war hier auch im 2. Durchgang nicht zu denken.
Gleiches gilt für Jürgen Gerhards Spiel gegen Carduck in der Mitte. Nah dran war dagegen Helmut Franz gegen Martin Krüger – zweimal Satzrückstand aufgeholt (mit 12:10 im 4. Satz), 7:3-Führung im 5. Satz, doch dann nahm das Spiel eine aus GFC-Sicht unerfreuliche Wende – da half auch ein „brillanter“ Aufschlag zum 8:8 leider nicht mehr.
Ebenfalls spannend verlief die Partie zwischen Konstantin Pauli und Beu, wobei der Gürzenicher jeweils vorlegte. Doch das 9:11 im 4. Satz zwang in den Entschediungssatz – und dort fehlte dann wohl das zuvor noch reichlich vorhandene Glück und Konni musst sich mit 7:11 „Beu“-gen.
Dass die Einzel dann nicht völlig in die Schublade „zum Vergessen“ sortiert werden müssen, ist Dirk Schieren zu verdanken, der sich gegen Vater Adriany in guter Form präsentierte und drei der vier gespielten Sätze souverän gewann.
Den „Druck“ der Tabellenführung hat die Mannschaft nun nicht mehr – sie wurde gleich auf Platz 4 durchgereicht; und damit nicht genug: Bei Kreuzau V am Mittwoch dürfte es kaum einfacher werden.
In einer anderen Wertung ist die Mannschaft allerdings weiterhin Spitze: Als einzige 6er-Mannschaft auf Kreisbene benötigte sie auch nach 8 Spielen noch keinen Ersatz.