Manchmal gibt es Tage, da will so gar nichts gelingen – und wenn der Kalender dann Freitag den 13. anzeigt, werden gewisse Zusammenhänge hergestellt. Diesen Freitag, den 13. wird die „Zweite“ wohl so schnell nicht vergessen …
Es ging schon in der Vorbereitung los. Die zeitgleich aktive „Erste“ benötigte neben Johannes Roeb noch einen zweiten Ersatzmann: Emre Topal sollte es sein, hatte er sich beim Spiel zwei Tage zuvor dort bestens präsentiert. Da dieser jedoch auch noch beim Jugendspiel im Einsatz war, fiel seine Auswärtsreise ins Wasser, so dass spontan Markus Sliwinski einsprang und – mitsamt der Getränkeversorgung – die heimische Halle verließ.
Emre spielt dann also doch bei der „Zweiten“ mit; ebenso wie Max Bonn auf der Gegenseite – auch er bestritt also denn Doppelwhopper aus Jugend- und Herrenspiel.
Apropos Doppel: Mit gutem Gefühl ging es hinein, standen mit Stefan Dick/Stefan Merx (bis dahin 5:0) und Marco Piechaczek/Marius Claußnitzer (2:0) bislang erfolgreiche Kombinationen auf dem Spielberichtsbogen – doch beide Paare machte es erst im 3. Satz knapp. Für die Stefans war nach einem 10:12 schon Schluss, die Junioren konnten immerhin einen Satz erfolgreich gestalten.
Dass ausgerechnet das „Zufallsdoppel“ aus Patrick Zeiß und Emre im Spiel gegen das Doppel 1 der Gäste viel, viel näher am Erfolg war, war nicht zu erwarten: Doch – wie es sich für so einen Kalendertag gehört – 13:15 in Satz 5.
Etwas überraschend lag Stefan M. gegen Boltersdorf mit 2:0 Sätzen vorne und auch in den Sätzen 3 (9:11) und 4 (11:13) sah es lange ziemlich gut aus; doch fast auf den Tag genau fünf Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen der beiden, ging der Sieg – wie immer, mindestens seit Einführung von click-tt – an den Windener.
Stefan D. begann gleich mit 0:2 gegen Thelen, verpasste dann nach einem 13:11 aber durch ein 12:14 haarscharf den Entscheidungssatz.
Diesen erreichte Emre – ebenfalls nach 0:2 – gegen Kesternich; doch, wie sollte es an diesem Abend anders sein, Satz 5 ging an das Auswärtsteam.
0:6 – mit so einem Untergang hatte nun wahrlich keiner gerechnet und man fragte sich, welchen Tag wohl die Windener Kalender anzeigen würden.
Aber immerhin – keine Aufgabe, kein Zusammenbrechen der Mannschaft; ein paar Pünktchen sollten es doch noch werden.
Es stand die Partie des noch ungeschlagenen Marco auf dem Programm – gegen den Windener Neuzugang aus Frankenberg, Herbert Rott. Und tatsächlich: Marcos Serie hielt (3:1 Sätze), und die 0 durfte von der Anzeigetafel verschwinden.
Unten kam es zu äußerst engen 5-Satz-Matches: Patrick verhinderte (gegen Bonn) nach 2:0-Satzführung die 5-Satz-Niederlage durch ein 13:11; Marius (gegen van Straten) war „schneller“, schon bei 11:9 war im 5. Satz Schluss – bei 3:6 sah es nun schon nicht mehr so schlimm aus.
Oben jedoch meldete sich das Kalenderblatt mit der 13 in Form von „15:17“-Satzverlusten zurück. Für Stefan D. ganz bitter im 5. Satz gegen Boltersdorf; für Stefan M. verhinderte es gegen Thelen eine 2:0-Satzführung – danach ging in diesem Spiel nichts mehr.
Neuer Stand also 3:8 – nun müssten die Getränke bald eintreffen, damit es nicht schon zu spät ist. Und da kamen sie auch schon …
In der Mitte punkteten Emre (gegen Rott; 4 Sätze) und Marco (gegen Kesternich; 3 Sätze); soll nun etwa doch noch etwas drin sein? Zumindest stand kein „unmögliches“ Spiel mehr an.
Und das untere Paarkreuz hatte Drama ja schon geübt. Und das sollte sich wiederholen – Patrick verliert Satz 1 gegen van Straten mit 12:14; in Satz 2 sollte die „21“ dann nochmal aufleben – ein 0:2 hätte wohl ein schnelles Matchende erwarten lassen, doch Patrick lag am Ende des Satzes mit 21:19 vorne. Nach glattem Satz 3 schien alles in guten Bahnen – doch ging Satz 4 noch klarer an den Gästespieler.
Währenddessen auch bei Marius ein Auf und Ab: Nach gewonnenen Sätzen 1 und 3 folgte jeweils der Satzausgleich. Überraschenderweise blieb in beiden 5. Sätzen die ganz große Enge aus – und beide Male durfte die Gürzenicher Seite strahlen … tatsächlich: Das Schlussdoppel wurde doch noch Teil des Spiels!
Nicht alle hatten damit gerechnet: Stefan D. musste sich erst wieder sportlich kleiden. Sollte man nun damit hadern, dass für das letzte Spiel des fortgeschrittenen Tages ausgerechnet die beiden an diesem Abend erfolglosen Stefans nominiert waren oder die Doppel sich am Beginn des Abends nicht unebdingt als die Gürzenicher Spezialdisziplin erwiesen hatten? Wir entschieden uns, lieber die bislang gute Doppel-Bilanz als Omen zu nehmen.
Und das klappte – für den Abend fast untypisch wurde das Spiel in drei Sätzen entschieden; nur in Satz 2 war es eng. Einen solchen Jubel über ein 8:8 gibt es wohl nur, wenn man vorher schon scheinbar aussichtslos zurückliegt.
Freitag, der 13. hatte also auch noch sein anderes Gesicht gezeigt bzw. sich plötzlich für Winden zum Unglückstag gewandelt. Die Gäste nahmen es fair und sportlich.
Der Tag war dann auch quasi vorbei – zumindest die letzte halbe Stunde hatte vor dem finalen Matchball um 23:33 Uhr schon begonnen.
Auf das Rückspiel darf man sich freuen – ob das bei offiziellem Spieltsart um 19:45 Uhr dann die Mitternachtsmarke packt? Es ist dann wieder ein Freitag – aber kein 13.
Am Mittwoch geht es nach Rödingen; da lagen wir im letzten Jahr auch 0:6 zurück – haben aber die Aufholjagd vergessen (0:9).