Die Abschlusstabelle der Vorsaison (GFC II 6.; Wollersheim II 11. und erst im Nachrückverfahren in der Liga geblieben), die aktuelle Tabelle (Wollersheim noch punktlos), die Vorjahresergebnisse (9:1 und 9:2 für Gürzenich), die simTT-Prognose (99% Siegwahrscheinlichkeit), der Blick auf die Aufstellungen (GFC erstmals komplett; Wollersheim mit einem Ersatzsmann aus der 4. Mannschaft) – so ziemlich alles sprach für einen problemlosen Erfolg der Gürzenicher in Wollersheim. Aber …
… die Punkte müssen immer noch am Tisch geholt werden, und da wollten es uns unsere freundlichen Gastgeber nicht ganz so leicht machen.
Dies bekam schon das Doppel Merx/Pauli zu spüren, das gegen das obere Paarkreuz Unger/Schmidt-Elsig keinen Satz gewinnen konnte. Allerdings verhinderten Franz/Fährmann gleichzeitig durch einen klaren Sieg gegen Kleist/Boje einen frühzeitigen Rückstand.
Sliwinski/Gerhards sorgten dann durch einen Vier-Satz-Erfolg im spannenden Doppel 3 für eine GFC-Führung, die allerdings nicht lange halten sollte.
Denn Stefan Merx setzte seine Serie der hauchdünn im 5. Satz verlorenen Partien (diesmal nach drei Matchbällen) gegen Lothar Unger fort; und Helmut Franz vermisste sein Ballgefühl gegen Schmidt-Elsig und kam über einen Sstzgewinn nicht hinaus.
Unglücklich lief es dann auch bei Konstantin Pauli, der nach 2:0-Satzführung gegen Kleist dreimal knapp geschlagen ein Satzende erleben musste – die „Glücksballbilanz“ von 0:4 aus seiner Sicht tat im 5. Satz ihr Übriges.
Dass der Rückstand nun nicht ein unangenehmes Ausmaß annahm, verhinderte Rainer Fährmann durch einen glatten Sieg über Bert Langen, vor dessen Spielweise er auf der Hinfahrt noch „gezittert“ hatte.
Gegen Jürgen Gerhards schien sich Wahlen zunächst gar nicht zu wehren – 6:0 für den GFC-Spieler; doch zeigte sich wieder mal, dass man sich von einem zu leichten Beginn nicht einlullen lassen darf – kurz darauf stand es 6:5, und das Spiel nahm doch einen engen Verlauf, jedoch in jedem Satz mit dem Vorteil auf Gürzenicher Seite.
Auch beim anderen Spiel unten war der Beginn kurios: Aus einem 0:4 gegen Boje machte Markus Sliwinski ein 11:4 (auch wenn da offenbar jemand etwas anderes ins Spielberichtsformular geschrieben hat …) und gewann dann auch die beiden Folgesätze.
Somit nun also 5:4-Führung, aber das obere Paarkreuz an der Reihe, das ja im ersten Durchgang nicht punkten konnte.
Und Helmut Franz konnte auch gegen Unger nichts ausrichten; als Stefan Merx dann gegen Schmidt-Elsig den ersten Satz abgeben musste, drohte wieder ein Rückstand. Doch Merx konnte dem Spiel eine Wende verleihen und nach vier Sätzen jubeln. So blieb der GFC knapp vorne.
Rainer Fährmann baute den Vorsprung durch einen Drei-Satz-Sieg gegen Kleist aus, und auch zu Konni Pauli kehrte das Glück zurück, wie sich am unerreichbaren Netzroller beim Stand von 18:17 im ersten Satz gegen Langen zeigte. Nach einem Satz Erholung (3:11) konnte Pauli die Sätze 3 und 4 dann klar gewinnen.
Damit war der einkalkulierte Sieg dann doch in greifbarer Nähe, auch wenn es Markus Sliwinski gegen Wahlen nochmal ganz besonders spannend machen wollte. Immerhin war beim Stand von 10:10 im 5. Satz beruhigend, dass Jürgen Gerhards „nebenan“ schon auf der Siegerstraße war; doch Sliwinski bewies dann auch selbst, dass GFC II auch Fünf-Satz-Spiele gewinnen kann.
Am Ende also ein 9:5 und somit „alles gut“, aber es zeigte sich wieder einaml, dass Spiele nicht automatisch so laufen, wie man das im Voraus kalkuliert.
Am Freitag geht es nun gegen den TTC Merzenich, der gerade mit nur vier Spielern ein sehr kurioses Spiel gegen Kreuzau V geliefert hat.