So oder so ähnlich muss es wohl heißen, wenn man in einer bisher unterirdischen Saison doch noch wichtige Punkte erringen und ein Wunder schaffen möchte, um den drohenden Abstieg in die 2. Herren-Kreisklasse zu verhindern.
Nachdem man die ersten fünf Spiele im Kalenderjahr 2019 leider alle verloren hatte, hoffte man nun auf einen Sieg gegen die Mannschaft aus Mersch-Pattern, welche man bereits in der Hinrunde, wenn auch nur denkbar knapp, mit 9:7 schlagen konnte. Dieses Spiel hatte nicht nur Endspielcharakter, es war auch eins für die Mannschaft, da eine Niederlage den Abstieg so gut wie besiegelt hätte.
Mit viel Druck ging man also in „Bestbesetzung“ an die Tische. Nach dem etwas holprigen Start in den Doppeln (1:2), kam man aber so langsam in Fahrt. Insbesondere Johannes oben, Christian in der Mitte und Stefan D. unten zeigten sehr starke Leistungen, indem sie alle ihre Einzel gewinnen konnten. So kam es am Abend doch zu einem recht bemerkenswerten Auftritt der 2. Mannschaft, welche dann verdient einen 9:5-Sieg einfahren konnte. So wurde der Abstand auf die zwei vorderen Plätze zu den Mannschaften aus Mersch-Pattern und Heimbach vorerst verringert.
Am nächsten Spieltag traf man dann direkt auf die letztgenannte Mannschaft aus Heimbach, welche aufgrund des heißen Abstiegskampfes selbstverständlich in Bestbesetzung antrat. Bei uns gab es eine personelle Veränderung. Unser Dauerjoker und 7. Mann Marius vertrat den formschwachen Marco. Mit Erfolg, wie sich später herrausstellen sollte!
Die Doppel begangen dieses Mal besser mit 2:1. Obenrum stellte sich dann allerdings schnell heraus, mit welcher Klasse Heimbach auftrat. Lediglich Stefan M. konnte hier ein Einzel für sich entscheiden (3:0 gegen Misch). Umso besser sah es dann in der Mitte aus, wo Christian erneut zwei Einzelsiege einfahren konnte (hierbei sei zu erwähnen, dass Stüttgen in 4 Sätzen geschlagen wurde) und auch Stefan D. mit einem Einzelsieg einen weiteren wichtigen Punkt für die Mannschaft erarbeiten konnte. Untenrum hielt man dann sogar die „weiße Weste“, indem Dirk seine beiden Einzel überragend gewinnen konnte und auch Marius in seinem Einzel locker nach drei Sätzen als Sieger vom Tisch ging.
Insgesamt stellte sich also die schon fast taktisch wirkende Änderung der Startaufstellung als ein Erfolgsrezept dar, als man nach ca. drei Stunden frohen Gewissens feststellen durfte, dass man erneut einen 9:5-Sieg eingefahren hatte!
Nach den zwei Siegen gegen die direkten Kontrahenten um die Abstiegsplätze, kam dann allerdings als nächstes das stark aufspielende Team aus Koslar, gegen welches man in der Hinrunde nahezu chancenlos mit 3:9 verlor. Dennoch war man aufgrund der kleinen Siegesserie sehr optimistisch geworden, was das Spiel angeht. Erneut setzte man auf Marius und verzichtete auf den dieses Mal „angeschlagenen“ Marco, welcher allerdings wie auch schon zuvor beim Spiel gegen Heimbach als 7. Mann agierte, indem er das Team von der Bank aus zu unterstützen und motivieren versuchte.
Ähnlich wie beim letzten Spiel schaffte man es wieder, gut in die Doppel zu starten. Man brachte eine 2:1-Führung auf das Papier, wobei unser 2. Doppel J. Roeb/Schieren ganz knapp im 5. Satz Erpenbach/Fischer schlagen konnte. Was danach folgte, waren zahlreichende knappe Spiele, die tatsächlich, nach unserer sonst so meist unglücklichen Serie, was das Thema angeht, zugunsten unserer Seite entschieden werden konnten. Mann des Abends war Johannes, welcher sowohl gegen den sehr starken Fischer 3:2, als auch Brendel 3:1 gewinnen konnte, mit teilweisen Weltklasse-Ballwechseln, Hut ab an dieser Stelle! Direkt dahinter oder eigentlich gleichwertig hochlobend erwähnenswert, ist die Leistung von unserem „Profi“ Stefan D. zu beurteilen, welcher in der Mitte, in der er eigentlich gar nicht vertreten ist, beide Einzel und letzteres als einziges(!) Spiel des Abends ohne Satzverlust gewann. So konnte man einen eigentlich nicht zu erwartenden 9:4-Sieg gegen Koslar erringen!
Selbstverständlich ist die Euphorie, aufgrund der Tatsache, dass man nun auf gleichem Punktestand wie Heimbach steht und Mersch-Pattern sogar überholt hat, nun groß, dennoch hat man damit das erhoffte Wunder noch lange nicht vollbracht. Man muss auf andere Mannschaften setzen, welche noch gegen Heimbach und/oder Mersch-Pattern zu spielen haben und muss selber achtsam bleiben, da es direkt am Montag gegen die Mannschaft aus Kreuzau weitergeht, gegen welche man zwar in der Hinrunde etwas überraschend 9:7 gewinnen konnte, man aber trotzdem gespannt sein darf, ob das dieses mal erneut möglich sein wird, da dies auch von der Aufstellung der Kreuzauer abhängig werden könnte.
Trotzdem sei zusammenfassend gesagt, und damit lehnt man sich – glaube ich – nicht zu weit aus dem Fenster, dass bis vor den 3 Spielen sowohl vereinsintern, als auch extern, kaum noch wer an uns geglaubt oder uns gar ligamäßig gesehen für „tot erklärt“ haben mag. Doch nun sind wir zurück und haben schon einen großen Teilerfolg errungen und erkämpfen uns immer mehr den Titel als die „von den Totgeglaubten Auferstandenen“!