Nicht allzu siegessicher reiste die Zweite vom GFC am Montagabend nach Golzheim, hatte man doch gegen dieses Team im Vorjahr zwei klare 2:9-Klatschen kassiert. Zudem war die etatmäßige Nummer 1, Helmut Franz, nicht mit an Bord. Neu in der Stammbesetzung: Markus Sliwinski und Jürgen Gerhards, die bislang in der Dritten aktiv waren.
Auch bei den Gastgebern fehlte mit Herbert Krüger ein wichtiger Spieler.
Zum Saisonauftakt brachte Stefan Merx sich und seinen Doppelpartner Peter Kieven gegen das Golzheimer Spitzenduo Titz/Carduck durch einen Netzroller und einen Kantenball mit 2:0 in Führung – doch nicht viel später stand es dann 2:0 fürs gegnerische Doppel, und zwar nach Sätzen. Doch Merx/Kieven kommen zurück ins Match und erzwingen den Entscheidungssatz, den sie dann allerdings nicht mehr gewinnen konnten.
Wohl niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass dieser Spielgewinn für Golzheim für eine ganze Weile der letzte gewesen sein sollte. Fährmann/Pauli hatten gegen M.Krüger/Münchhalfen schon souverän in drei Sätzen gewonnen.
Und die „Neuzugänge“ ließen sich vom Satzverlust gegen Raßmes/Ferring nicht aus der Bahn werfen und brachten den GFC in Führung.
„Oben“ hatte man in der Vorsaison gegen Titz und Carduck 0:8 abgeschnitten – also mäßige Aussichten. Doch Rainer Fährmann zeigte sich (nachdem er sich ja schon am Freitag wie auch Konni Pauli mit der ersten Spielpraxis geholt hatte) in guter Form und besiegte Titz mit dreimal 11:8.
Als Stefan Merx die 2:1-Satzführung sowie die 4:0-Führung im 5. Satz gegen Carduck verspielt hatte, sprach beim Stand von 8:10 viel für einen knappen Gesamstand. Doch man kann ja auch 13:11 gewinnen -und somit hieß es recht unerwartet 4:1 für die Neu-99er.
Die Mitte mit Konni Pauli (gegen Raßmes) und Markus Sliwinski (gegen M. Krüger) nahm sich ein Beispiel und kopierte das zuletzt beschriebene Einzel: 1. Satz gewonnen, 2. Satz verloren, 3. gewonnen, 7:11 im Vierten – und ein knapper Erfolg im 5. Satz.
Erwähnenswert dabei, dass es bei Konnis Spiel bis zum 10:1 im 1. Satz nach einem ganz leichten Spiel ausgesehen hatte, aber die Aufholjagd bis zum 10:7 ließ da schon ahnen, dass Raßmessich niht so leicht geschlagen geben würde.
6:1 war also der neue Spielstand; und langsam dämmerte es, dass man nun doch ganz nah dran ist am Überraschungssieg – wohlwissend, dass die letzten drei Spiele sehr knapp waren, so dass der Zwischenstand nicht die wahren Kräfteverhältnisse wiederspiegelte.
Da konnte auch Peter Kieven nicht zurückstehen und drehte seine Partie gegen Ferring nach verlorenem 1. Satz. Auch wer nicht hinguckte, konnte es hören …
Und Jürgen Gerhards ließ dem Golzheimer Reservisten Münchhalfen in keinem satz eine Chance. 8:1 – das klang dann doch schon unheimlich; nur das Doppel vom Beginn verhinderte das „Maximale“ – unfassbar!
Das obere Golzheimer Paarkreuz zeigte dann aber doch, dass es nicht zu unterschätzen ist, auch wenn Carduck zum dritten Mal am Abend in den fünften Satz durfte – er behauptete sich dort mit 11:8 knapp gegen Fährmann. Titz konnte schon nach Satz 4 seinen Sieg über Merx bejubeln – okay, rechte Jubelstimmung wollte bei den gastgebern wohl nicht mehr aufkommen.
Damit es dann aber doch nicht mehr allzu spannend wird, vollendet Konni Pauli mit seinem dritten Sieg am Abend (vier Sätze gegen M. Krüger) den gelungenen GFC-Auftakt!
Allzu ärgerlich, dass man nicht wie im Vorjahr als Tabellenführer aus dem 1. Spieltag herausging, war da sicher niemand. Nun muss sich zeigen, ob man von der „Ersten“ wieder am 2. Spieltag auf den Tatsachenboden heruntergeholt wird.
In der TTR-Vereinsrangliste hat durch den 1. Spieltag Johannes Roeb die Führung übernommen – allerdings „ultraknapp“, mit nur zwei Punkten Rückstand folgen Marc Schubert und Stefan Merx gleichauf.