Nichts für schwache Nerven war die Partie der Zweiten bei der 6. Mannschaft von DJK TTF Kreuzau, direkt am Monte-Mare-Freizeitbad.
Helmut Franz und Dirk Schieren hatten die Urlaube gut überstanden; Konstantin Pauli aber kam an der Schlaghand arg lädiert von der Arbeit …
Schon bei den Doppeln lief es anders als bislang: Denn in den ersten beiden Saisonspielen waren sich die GFC-Doppel jeweils einig, wie viele Sätze sie bis zum Sieg brauchen; diesmal jedoch wurde das komplette Spektrum der Möglichkeiten ausgeschöpft.
Fährmann/Franz taten sich zunächst schwer gegen Gerwenat/Hamacher, konnten den ersten Satz aber mit 15:13 einfahren. Nach einem 9:11 im 2. Satz folgte zweimal ein 11:8 – also Sieg in 4 Sätzen.
Noch knapper wurde es bei Merx/Pauli gegen Dahlmanns/Mathar: Dem Sieg in Satz 1 folgte Chancenlosigkeit im 2. Satz. Die wiederholte sich: Klarer Erfolg im 3., Niederlage im 4. Satz.
Nun stand man also zu Beginn des 5. Satzes gut – Hoffnung, einen kleinen Vorsprung herauszuholen. Aber 4:5 hieß es beim Seitenwechsel, und nun ging es also in die Konstellation, die sich im 2. und 4. Satz als wenig geeignet erwiesen hatte.
Aber der Kampfgeist stimmte – und bei 12:10 konnten die Herren-D-Vizekreismeister jubeln.
Fehlt noch der Drei-Satz-Sieg: Den steuerten Schieren/Gerhards harmonisch vereint gegen Diedrichs/wattler bei; erst im 3. Satz wurde es eng (14:12).
3 Saisonspiele – dreimal mit 3:0 Doppeln gestartet, da kann man wahrlich nicht meckern!
War das nun auch ein gutes Omen für die Einzel? So ganz sichere „Dinger“ waren nicht unbedingt dabei, so dass es galt, alle Möglichkeiten zu nutzen.
Rainer Fährmann fing gleich damit an: Nach knappem Satzgewinn für Jonathan Hamacher erhielt dieser wertvolle Tipps von Karl Küpper – aber irgendetwas stimmte an der Umsetzung nicht, denn Rainer gewann den Satz „Schneider schwarz“ 11:0, ließ sich davon aber nicht aus der Konzentration bringen, denn es wurde wieder eng. Ein 11:8 für jeden folgte – also Entscheidungssatz. Und hier behielt Rainer die Nerven und brachte den GFC durch ein 11:9 mit 4:0 in Führung.
Der GFC war auf dem ersten Berg angekommen.
Das 12:10 von Stefan Merx gegen Gerwenat ließ schon ahnen, dass das Spiel einen weniger guten Verlauf nehmen kann, denn die frühe 6:1-Führung war schon verspielt und der Satz fast schon verloren. So war im 2. und 3. Satz auch nicht viel drin. Erst im 4. Satz wurde es wieder ganz eng, aber mit 12:14 verpasste Stefan den Einzug in den Entscheidungssatz knapp.
Helmut Franz konnt Mathar nur im 2. Satz etwas ärgern (aber 15:13 für den Kreuzauer), somit ging der nächste Punkt auf das Konto der Gastgeber. Zudem schien das Spiel zwischen Jürgen Gerhards und den im „Sommerschlussverkauf“ verpflichteten Dahlmanns zu kippen. Als Ex-Niederauer war dieser wegen der Auflösung seiner bisherigen Abteilung nicht an den Wechselstichtag gebunden.
Nach souveränem 11:8, 11:4 für Jürgen kam der Neu-Kreuzauer immer besser zurecht und erzwang den 5. Satz: Auch hier bleib es bis zum bitteren Ende spannend – allerdings war es aus GFC-Sicht gar nicht so bitter: 11:9 … und damit 5:2 ingsgesamt.
Vorgezogen wurde das Spiel von Stefan Merx gegen Jonathan Hamacher – und der Spielverlauf stellte zunächst eine ziemliche Kopie der Partie dar, die sich die beiden im Februar geliefert hatten: Stefan gewinnt den ersten Satz in der Verlängerung (diesmal 13:11, damals 12:10), den 2. Satz knapp (11:8, damals 11:9) und im dritten ging es in die Verlängerung … wohl gut, dass Stefan den Spielverlauf vom Februar nicht mehr so vor Augen hatte, denn da ging er nach 10:12 dann im 4. und 5. Satz einigermaßen unter.
Diesmal dauerte die Verlängerung des 3. Satzes aber um einiges länger, denn wer auch immer Satz- oder Matchball hatte, war im anschließenden Ballwechsel erfolglos.
Mit dem 34. Ball im Satz endete aber die Parallele zu vorherigen Partie, denn Stefan konnte mit 18:16 den Matchgewinn sicherstellen.
Der handverletzte Konstantin Pauli startete mit einem Satzgewinn gegen Diedrichs, doch weitere Erfolge konnte er nicht anschließen lassen. So haderte er anschließend ein wenig mit seinem bislang unglücklichen Saisonverlauf.
Dirk Schieren aber konnte seine Erfolgsserie fortsetzen und bezwang Wattler souverän in drei Sätzen.
7:3 – das klingt doch erfolgversprechend; der zweite Gipfel war erklommen.
Und dann legt Rainer Fährmann gegen Gerwenat grandios los: 11:3. Auch das folgende 11:6 ließ noch keine Schweißperlen auf den Stirnen der GFC-Sympathisanten erscheinen. Aber – mal wieder – eine Wende: 11:7, 11:8 für Gerwenat, der nächste Entscheidungssatz und wieder wurde es ganz eng … leider verpasste Rainer nach 3:0-Führung den 8. GFC-Punkt hauchdünn, denn 14:16 aus seiner Sicht hieß es am Spielende.
Ins Helmut-Duell ging der GFC-Helmut wenig zuversichtlich („noch nie gegen gewonnen“) – in den letzten beiden Saisons kam es jeweils zu einem Aufeinendertreffen, beide Male setze sich Dahlmanns im 5. Satz durch.
Soweit kam es diesmal nicht, wobei Helmut Franz in jedem Satz eine gute Führung erspielen konnte; insbesondere bemerkenswert im 3. Satz, zu dessen Beginn ein schmerzhafter Sturz der GFC-3 für eine Unterbrechung sorgte.
So langsam begannen die Gürzenicher, sich Gedanken zu machen, dass doch wenigstens noch der 8. Punkt aus das GFC-Konto kommen solltem, denn ein 7:9 wäre nach den Zwischenständen von 4:0 und 7:3 nicht unbedingt beglückend.
Die nächste Hoffnung, zumindest das Remis schon einmal zu sichern, zerschlug sich, als Jürgen Gerhards gegen Mathar erst im 3. Satz zum ersten mal die finale 11 erreichte und dann im vierten Satz beim 10:12 schließlich nicht verhindern konnte, dass Mathar den Sack zumacht.
Aber bei Dirk Schieren sah es ja gut aus: Einem souveränenen 11:5 folgte ein in Ziel gerettetes 12:10 gegen Diedrichs. Doch der TTFler kam immer besser ins Spiel und Dirk fand kein Rezept mehr, um zumindest noch einen Satz nach Hause zu bringen.
Die erste Saisonniederlage des „Neuen“ in Reihen der 2. Mannschaft sorgte für den ernüchternden Zwischenstand von 7:7 – erstmal im Tal angekommen.
Wird Konni nun trotz seiner Verletzung gegen Wattler standhalten und seinen ersten Einzelsieg der Saison feiern können? Hat Helmut seinen Sturz gut überstanden und ist fit fürs Schlussdoppel? Und hat das unglückliche 14:16 im 5. Satz bei seinem Doppelpartner Rainer Spuren hinterlassen?
Wer ob dieser Unsicherheiten zweifelte und vielleicht soger ein 8:8 blind unterschrieben hätte, durfte sich von unseren drei Helden eines Besseren belehren lassen – denn zum Abschluss ging’s noch mal ganz nach oben auf den Gipfel!
Unglaublich souverän und ohne Satzverlust gingen die letzten beiden Partien an die Gürzenicher, die damit am Ende doch noch jubeln durften.
Der ganz, ganz wichtige Sieg gegen Wattler sollte Konstantin ein gutes Stück Selbstvertrauen zurückbringen; und der Ausbau der Doppelbilanz auf jetzt 10:0 ist schon aller Ehren wert – allerdings wird dies gegen Winden schon in einer guten Woche wieder auf die Probe gestellt.
Ohne dass man es zu ernst nehmen sollte: Auch der knappe Sieg reicht, um die Tabellenführung nach dem 3. Spieltag (hauchdünn vor Gey) zu sichern.