Als man am vergangenen Dienstag in Richtung Schlich aufbrach, war die Erwartungshaltung sicherlich sehr gering. Dies hatte mehrere Gründe: Man stand dem verlustpunktfreien Tabellenführer gegenüber und hatte darüber hinaus ein paar Personalprobleme. Trotzdem kamen wir der Bitte der freundlichen Sportskameraden aus Schlich nach, das Spiel vorzuverlegen, mit ganz gutem Ausgang.
In Schlich angekommen, merkte man aber auch, dass die Gastgeber nicht vollständig antreten konnten, so mussten sie auf die starke Nr. 2 Carsten Sonnen, der im Hinspiel unserer Nummer 1 Denis eine von 2 Niederlagen beigebracht hat, verzichten. Es gab also leider keine Revanche. Ebenso fehlten N. Pahl und W. Nievelstein aus den „Stamm-Sechs“. Wir traten mit unserem Edeljoker Micha Heinen, P. Zeiß aus der 4. und der Stimmungskanone R. Ohlef an. Da sich kein eingespieltes Doppel fand, wurde munter durchgemischt. So spielten als Doppel 1 Noppen/Ohlef, als Doppel 2 Gerhards/Zeiß und last but not least als Doppel 3 Fröse/Heinen. Nach einer herzlichen Begrüßung ging es dann auch zügig los.
Unser Doppel 1 sah aber gegen das erfahrene oberere Paarkreuz der Gastgeber (Faßbender, A./Stüttgen) kein Land und verlor verdient 0:3, wobei der 2. Satz durchaus hätte gewonnen werden können (9:11). Doch das Weihnachtsturniersiegerdoppel Gerhards/Zeiß machten diesen Fehler wett, in dem sie das als Doppel 1 aufgestellte untere Paarkreuz (Lanzen, H./Bröder) bei nur insgesamt 15 Gegenpunkten bezwangen. Im Duell der mittleren Paarkreuze siegte schießlich Schlich mit Weigele/Faßbender, T. gegen Fröse/Heinen in umkämpften 4 Sätzen. Schade, da wäre mehr drin gewesen.
Die Einzel starteten auch nicht wirklich vielversprechend: So verlor J. Gerhards gegen den erfahrenen Abwehrrecken A. Faßbender klar in 3 Sätzen. Anschließend konnte sich Denis gegen den hoch gerückten ehemaligen Gürzenicher Arno Stüttgen ungefährdet in 3 Sätzen durchsetzen. Als dann Micha Heinen im 3. Satz nach gutem Kampf aufgab, sah es bei einem Zwischenstand von 2:4 aus unserer Sicht nicht sonderlich rosig aus. Vor allem im Hinterkopf habend, dass Micha, wenn überhaupt, nicht vollständig einsatzfähig war. Doch nachdem Viktor gegen Faßbender jr. deutlich gewinnen konnte und auch unser unteres Paarkreuz, namentlich Ralf gegen H. Lanzen und Patrick gegen Bröder, ohne Satzverlust siegreich war, sah es bei einem zwischenzeitlichen Spielstand von 5:4 doch wieder was besser aus. Es keimte langsam die Hoffnung auf, eine ähnliche Überraschung wie vergangenen Freitag gegen Kreuzau V zu schaffen.
Im Topspiel 1 gegen 1, Denis gegen Arndt Faßbender, sah es 2 Sätze langziemlich düster für unsere Nummer 1 aus. So konnte Arndt die ersten beiden Sätze gewinnen, weil paradoxerweise er mehr angriff als Denis. Im 3. Satz rückten sich die Verhältnisse bis zum 10:6 aus Denis‘ Sicht wieder zurecht. Doch er konnte erst in der Verlängerung 12:10 gewinnen und beim Stand von 4:9 im vierten Satz sah es nach der erst dritten Saisonniederlage aus. Aber er konnte das Ruder herumreißen und spielte nach siegreichem 4. Satz (11:9) bis zum 8:4 im 5. wie aus einem Guss. Arndt gab sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen und konnte ausgleichen zum 8:8, doch mit etwas Glück konnte Denis das knappe, sehr spannende und äußerst faire Spiel mit 11:9 für sich entscheiden. Diese vielen Worte für ein wahrlich intensives Spiel.
Jürgen konnte dann gegen den von der Rolle wirkenden Stüttgen 3 klare Satzgewinne verbuchen. Viktor konkurrierte mit M. Weigele um unseren 8. Punkt, konnte aber nach 0:2–Rückstand im Entscheidungssatz nicht mehr zulegen und verlor knapp mit 7:11. Schade, aber die Formkurve von Viktor zeigt deutlich nach oben! Nun musste der angeschlagene M. Heinen gegen T. Faßbender an den Tisch und, was geschah, war sicherlich nicht zu erwarten: In 3 Sätzen konnte Micha, sichtlich gehandicapt, gewinnen, ein großer Dienst für die Mannschaft. Klasse! Der damit verbunden 8. Punkt zauberte dem Mannschaftsführer schon ein Lächeln aufs Gesicht, doch jetzt wollten wir den netten Gastgebern die erste Saisonniederlage beibringen. Dies gelang dann auch P. Zeiß gegen H. Lanzen, obwohl er sich in den ersten beiden Sätzen (12:10, 11:9) schwer tat, in 3 Sätzen. Die Freude war also aufgrund des 9:5-Sieges groß!
Fazit:
Klar, Schlich III war nicht in Bestbesetzung, wir aber auch nicht, und daher kann man von gleichen Startbedingungen reden und auch solche Spiele muss man erst einmal siegreich bestreiten! Starke Leistung der gesamten Mannschaft, so konnte jeder einen Punkt dazu beitragen. Herauszuheben sicherlich P. Zeiß, der in unserer Mannschaft immer noch ungeschlagen blieb, und M. Heinen, der sich trotz Verletzung in den Dienst der Mannschaft stellt. Hoffentlich können wir am kommenden Sonntag beim Pokalendturnier im Finale noch einmal auf Schlich treffen, wenn es auch die 2. Mannschaft sein wird. „Wir sind heiß“ – O-Ton, M. Sliwinski. Doch erst mal müssen wir das Halbfinale gegen den TTC indeland Jülich erfolgreich bestreiten. Bedanken möchten wir uns für die freundliche Atmosphäre, wir sind gewappnet für die „Revanche“. Es war ein schöner, erfolgreicher Dienstagabend, auch für die erste Mannschaft, die in Winden gewinnen konnten. Glück auf.