Was nicht so oft vorkommt, war diesmal der Fall: Die „Dritte“ wurde vor dem Spiel bei TTC Wollersheim als Favorit gehandelt. Klar war: Sollte man weiter darum mitspielen wollen, bei der neueinteilung im Winter nicht in der untersten Gruppe zu landen, waren die Punkte Pflicht.
Am Tag vor dem Spiel der Schock: Der bislang eifrigste Punktesammler im Team Marco Piechaczek sagt ab, vielleicht etws zu voreilig, aber nun musste es das Team ohne ihn versuchen.
Personell aber waren die Gastgeber im Embkener Badminton-Park noch deutlich stärker gebeutelt. Nicht nur der in die 1. Mannschaft aufgerückte Lothar Unger, sondern auch Nr. 2 und 3 (Pütz, Harperscheidt) fehlten im Kader. Na, dann sollte es doch klappen …
Kein Problem für Merx/Gerhards: zweimal 11:6 gegen Kleist/Lennartz – läuft … doch am Nebentisch stehen Roeb/Fröse schon im 3. Satz am Rande der Niederlage, ziehen den Kopf mit einem 12:10 aus der Schlinge und retten sich in den 5. Satz. Doch dort drehen Boje/Langen wieder auf – Sieg für Wollersheim.
Aber am Nebentisch werden wohl … oh nein, mehrere Matchbälle blieben ungenutzt, zwei ätze in der Verlängerung abgegeben – und auch im 5. Satz kommen die Gürzenicher nicht mehr richtig in Takt. 2:0 für Wollersheim.
Es sollte noch schlimmer kommen: In einem vorgezogenen Einzel lässt Lennartz unserem armen Viktor Fröse nicht den Hauch einer Chance. So hatte man sich das Favoritenleben nicht vorgestellt – 3:0 für „Blau-Weiß“.
Als dann auch das Zufallsdoppel 3 Pahl/Borchert nach klarer 2:0-Satzführung den dritten verlor, dahten manche an ein Déjà-vu … Aber die beiden machten es besser und leiteten mit dem 1:3 die Wende ein.
Es folgten drei Einzelsiege und somit die erste Führung. Unser Ersatzmann aus der Fünften – Walter Borchert hatte sich (da die Vierte komplett verhindert war) dankenswerterweise zu Verfügung gestellt – kam im 1. Satz gegen Routinier Langen gar nicht zurecht (2:11). Aber er ließ den Kopf nicht hängen und bot dem Wollersheimer Urgestein fortan Paroli, bin hinein in den 5. Satz, in dem Langen dann doch wieder den Gesamtausgleich für sein Team herstellen konnte.
Ab dann aber dominierte die TTCG-Truppe – spannend wurde es nur in der Partie zwischen Viktor und Boje. Hier fiel die Entscheidung erst mit 11:9 im 5. Satz – zugunsten des Wollersheimers.
Das Ergebnis hinderte die Wollersheimer nicht, in der ans Ausweichquartier angeschlossenen Gastronomie mit uns noch eine nette „dritte Halbzeit“ (oder wie heißt das beim Tischtennis?) zu verbringen.
Die weitern Ergebnisse des Tages brachten dann noch etwas Kurioses: Durch die hohe Niederlage von Gey, sind wir an diesem Team noch vorbeigezogen und stehen, nachdem der erste Durchgang der Doppelrunde beendet ist, in der vorderen Tabellenhälfte! Da muss man sich schon mal kneifen … darf aber nicht vergessen, dass man genau so weitermachen muss, wenn wirklich etwas in Richtung Klassenerhalt realistisch werden sollte.