Ein würdiges Saisonfinale (zumindest regulär) lieferte sich die Dritte bei DTV 4. Dass ein spannender Abend werden sollte, lag in der Luft: Schon dreimal waren beide Teams im Saisonverlauf aufeinandergetroffen, jedes Mal ging’s ins Schlussdoppel (zweimal 8:8 am Ende, einmal 9:7 für uns).
Dazu bestand für Gürzenich noch eine Minichance, mit einem hohen Sieg (mindestens 9:4) an den Gastgebern in der Tabelle vorbeizuziehen und damit den für die Klassenerhaltschancen wichtigen 5. Platz zu erobern. Wesentlich realistischer aber die Hoffnung der 47er, mindestens ein Remmis zu erreichen, um – an Gey vorbei – auf Platz 4 zu klettern und den Klassenerhalt definitiv unter Dach und Fach zu bringen.
Die Doppel liefen nicht besonders glücklich. Sowohl Merx/Gerhards als auch Pahl/Fröse mussten nach fünf Sätzen gratulieren. Besser machte es nur unser „Doppel 1“ (mehr dazu später): Sliwinski/Zeiß behielten die Nerven und machten mit 12:10 im 4. Satz den Sack zu.
Markus Sliwinski startet stark gegen Repp, 2:0-Satzführung – und auch im 3. Satz ganz nah dran. Das 12:14 schien aber die Wende einzuleiten, im 4. Satz guckte Markus nur hinterher, und auch im 5. Satz seh es kurz vor Schluss so aus, als setze sich der Favorit durch. Aber hatte dieser vielleicht schon zu früh das Spiel abgehakt? Sliwi holt die letzten Punkte der Partie und darf doch noch feiern.
Nicht weniger Drama am Nebentisch. Ein Netz- und Kantenfestival beiderseits zwischen Stefan Merx und Vitali Janke. Vier Sätze, viermal Verängerung … und am Ende das Glück auf der TTCG-Seite.
Damit nicht genug der Spannung: Es folgen drei weitere Drei-Satz-Spiele. Norman Pahl in der Form seines Lebens, schon in der Vorwoche 2:0 in der Mitte kann er Gärtner in einem Spiel ohne knappe Sätze 3:2 im Zaume halten.
Patrick Zeiß und Viktor Fröse führen in ihren Spielen jeweils 2:1. Gewönnen beide, stünde es schon 6:2 … das unmögliche 9:4 damit vielleicht doch denkbar? Während Viktor sein Spiel gegen Laufer hauchdünn mit 13:11 ins Ziel bringt, muss dich Patrick dem Routinier Lothmann doch noch beugen.
Jürgen Gerhards kommt gegen Grozh erst im 3. Satz ins Spiel, verliert aber den 4. – und somit stand es nach den ersten Einzeln 5:4 für uns.
Oben waren Stefan und Markus mit getauschten Gegnern nach dem erfolgreichen 1. Durchgang völlig ohne Chance – und so freuten sich plötzlich die Heimspieler über eine 6:5-Führung.
Als dann auch in der Mitte Gärtner gegen Patrick in den 5. Satz einzog und Lothman gegen Norman den 1. Satz klar gewann, bereiteten sich die TVler gedanklich schon auf die Klassenerhaltspartie ein. Doch diesmal konnte Patrick im 5. Satz ein 11:9 ins Ziel retten – und auch Norman war ab dem 2. Satz voll da und sicherte seine zweite Mitte-2:0-Bilanz in Folge.
Leider ließ Jürgen fast eine Kopi seines 1. Spiels folgen. Wieder „11:3 11:7“ für Düren, und erst im 3. Satz ein mitspielender Jürgen. Zum Satzgewinn reichte es bei 12:14 aber nicht ganz.
Auf Viktor war dann aber Verlass, der vor diesem Abend zuletzt Anfang Februar ein Spiel gewinnen konnte. Sein Sieg gegen Groth brachte uns wieder in Führung.
Nun kam es für das DTV-Doppel Repp/Janke wirklich drauf an. Für den sicheren Klassenerhalt war ein Sieg im Schlussdoppel nötig – ausgerechnet gegen das einzige ungeschlagene (regelmäßig spielende) Doppel der Gruppe. Die Nervosität war Repp/Janke dann auch etwas anzumerken – und Sliwinski/Zeiß konnten erneut ihre starke Leistung abrufen. Bilanz der beiden: 9:0 – überlegener Sieg in der Doppel-Rangliste der Liga. Oder auch: 9 von 12 gewonnenen Doppel der Dritten gingen auf das Konto der beiden …
Während die Dürener doch etwas niedergeschlagen waren, weil sie auch nur schwer einschätzen können, wie die Chancen im anstehenden Relegationsspiel gegen Jülich, freuten sich die Gürzenicher über ihren Erfolg … doch der große Gewinner des Abends war gar nicht anwesend: Das Ergebnis sicherte TTV Gey den Klassenerhalt. Dorthin ein herzlicher Glückwunsch.
Ein Strohhalmspiel dürfen wir nun auch noch bestreiten; in Kreuzau kann darum gerungen werden, wer bei außerplanmäßig frei werdenden Plätzen in der 1. Kreisklasse Vorrang hätte.