Eine sehr respektable Leistung zeigte die 4. Mannschaft unter äußerst widrigen Bedingungen beim Auswärtsspiel in Weisweiler.
Eine ganze Reihe Spieler standen an diesem Donnerstag nicht zur Verfügung, unter anderem auch unser Teamcaptain und Chefmotivator Christoph Kurth, so dass die Vierte trotz 10 gemeldeter Spieler diesmal auf 2 Ersatzleute zurückgreifen musste.
Neben Katja Roeb aus der 5. Mannschaft kam auch noch Jugendspieler Matthias Mees zum Einsatz, der natürlich aufgrund der Schulpflicht seine Einzel vorziehen musste. Das Gleiche galt dann auch für die Nr. 4 des Gastgebers, den ebenfalls schulpflichtigen (Lehrer) Marco Schröder, der auch früher wegmusste. Um das Chaos komplett zu machen, meldete sich Markus Roeb um 18:30 Uhr vom Aachener Hauptbahnhof, um seine deutlich verspätete Anreise per Schienenersatzverkehr mitzuteilen (aufgrund Komplett-Zugausfall zwischen Aachen und Düren nach „Personenschaden“ …)
Die Spielreihenfolge wurde also komplett durcheinandergewürfelt: Nach 2 Doppeln wurden einige vorgezogene Spiele abgewickelt, die allesamt relativ eindeutig an Weisweiler-Wenau gingen. Inoffizieller Zwischenstand 5:0 (mit 2 vorgezogenen Spielen). Zu diesem Zeitpunkt schien es ein einseitiger, aus Gürzenicher Sicht frustrierender Abend zu werden. Als dann aber zu später Stunde noch das 3. Doppel nachgeholt werden konnte, gab es die erste kleine Überraschung: Ohne sich überhaupt warm zu spielen, gewann die Zufallskombination René Schoenen/Markus Roeb in überzeugender Manier mal eben gegen Doppel 1 (Brett 1 und 2) der Gastgeber in 4 Sätzen.
Danach wurde es interessanter: Markus Roeb holte einen weiteren 4-Satz-Sieg gegen Ilic, wobei er am Ende etwas Glück benötigte. Noch besser wurde es aber, als Kai Dresia in einem hochspannenden 5-Satz-Krimi die Nr. 1 des Gastgebers, den Lang-Noppen-Materialspieler Hendrix bezwingen konnte. Eine wirklich faustdicke Überraschung. Richtig spannend hätte es noch werden können, wenn anschliessend Alex Gast und René Schoenen ihre wirklich vorhandenen Chancen im mittleren Paarkreuz genutzt hätten. Beide Spiele gingen leider knapp verloren. Genauso wie das Einzel von Katja Roeb gegen Penholderspezialist Fiedler. Nicht zuletzt seinetwegen hatte Weisweiler/Wenau im unteren Paarkreuz ein sehr deutliches Übergewicht, so dass die große Sensation an diesem Abend sicher nicht möglich war.
Trotzdem konnten wir aber noch einen weiteren Punkt ergattern: aber diesmal nicht durch Markus Roeb, der im Duell der Noppenstrategen nicht das richtige Rezept fand und sich Hendrix verdient geschlagen geben musste, sondern durch den abermals groß aufspielenden Kai Dresia, der (offenbar aufgrund von Sondertraining am Montag) eine wirklich eine herausragende Leistung zeigte und auch Ilic in 5 Sätzen niederkämpfte. Nach dem 2. Spieltag hat er nun schon eine sensationelle 3:1-Bilanz im oberen Paarkreuz zu Buche stehen. Weiter so!
Durch die vielen vorgezogenen Spiele stand der Gesamtsieger zu diesem Zeitpunkt aber schon fest, so dass Alex in seiner 2. Patrie nur noch Ergebniskosmetik hätte betreiben können. Seinem Gegner Kramis war es dann aber doch vergönnt, den 9:4-Endstand für Weisweiler-Wenau herzustellen.
Trotzdem konnten auch die Gürzenicher mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden sein, was auch von den (übrigens sehr fairen) Gastgebern bestätigt wurde, die sich den Verlauf des Abend schon etwas einfacher vorgestellt hatten.