… oder so zumindest hätte Rea Garvey die Leistung der Fünften kommentiert, wenn wir bei „The Voice of Germany“ teilgenommen hätten. Beim ersten Meisterschaftsspiel der Rückrunde trat man ganz neu formiert an die Tische und machte nach einem nicht ganz so gutem Start noch Dinge möglich, die sich in der Hinrunde von dieser Mannschaft wohl kaum jemand erhofft hatte.
Die Neuformierung bezieht sich in erster Linie auf zwei „Neuzugänge“ aus der Vierten: Friedel und René. Während der Erstgenannte der neue „Star“ der Mannschaft mit seiner Meldung an Brett 1 ist, unterstüzt René die Mannschaft im unteren (bis mittleren) Paarkreuz. Von unten kam dann noch Klaus Mees als Verstärkung hinzu, der aufgrund seines guten Punktezuwachses nicht mehr in der Sechsten zu halten war und der auch wegen der Gesundheit nur noch weniger Spiele machen wollte (in einer Begegnung). Dass er gleich bei seinem ersten Rückrundenspiel bis aufs Ganze gehen musste, war natürlich nicht klar.
In den Doppeln wurde man sich über die AUfstellungen, die bis dato noch nie Thema waren, relativ schnell einig. Markus „angelte“ sich direkt Friedel und Katja und René gesellten sich ebenso wie Alex mit Klaus, wobei Letztere das Doppel 1 bildeten.
Der Start in die eigentliche Partie gegen Winden, welche aufgrund des Heimrechtstauschs der Vorrunde einen Großkampftag in der Gürzenicher Halle bescherte, verlief dann mehr oder weniger wie erwartet: Klaus und Alex konnten sich den ersten Satz ergattern. Der zweite Satz wurde dann aber schon ein richtiges Drama. Ein Punkt nach dem anderen wurde gespielt bis man letzen Endes bei 18:20 für Winden angelangt war. Damit war die Luft dann irgendwie raus. Die nächsten zwei Sätze gingen, wenn auch nicht ganz so deutlich, an Winden, womit der erste Punkt schon einmal vergeben war.
Markus und Friedel konnten sich aus einem Satz Rückstand mit zwei knappen Sätzen (13:11 und 17:15) einen kleinen Vorsprung basteln, der auch zum Punktgewinn hätte führen können. Doch im fünften Satz war dann irgendwie „aus die Maus“, und es gab nur 2 Punkte in diesem Satz für Gürzenich.
Fast schon „easy going“ kann man Doppel Drei nennen, nach leichten Startschwierigkeiten hieß das Ergebnis 11:4 in den Sätzen drei und vier, und weil René und Katja auch Satz eins für sich entschieden hatten, war dies der erste Punkt auf dem GFC-Konto.
Zwischenstand: 1:2.
Das obere Paarkreuz hatte im ersten Durchgang absolut keine Schnitte bzw. zu viel davon. Alex kämpfte mit einem sich extrem tückisch drehenden Ball seines Gegners Walter Stollenwerk, während Friedel gegen Viehs auch nicht zum Punkten kam. Markus durfte dann das mittlere Paarkreuz beginnen und konnte nach einem verlorenen Satz einen für sich gewinnen. Doch dabei blieb es auch leider. Nach drei Einzeln stand es nun schon 1:5, ein Zwischenstand, bei dem man sich schon Gedanken über eine Revue des Hinspiels machen musste.
Doch dann kam Klaus. Nach einem Verlustsatz gegen Wickerath ging der zweite Satz in die Verlängerung und mit 12:10 Punkten an Klaus. Dieser, danach stark motiviert, konnte in den folgenden Sätzen auch weiter die Nase vorne behalten und holte einen weiteren Punkt für seine neue Mannschaft. Das untere Paarkreuz machte es umgekehrt zum oberen: Beide Spiele gingen mit 3:0 an den GFC.
Die zweite Hälfte war also zu einem großen Teil gesichert und es sollte auch noch einmal eng werden.
Friedel konnte sich leider auch dieses mal gegen Stollenwerk nicht durchsetzen. Er konnte zwar im ersten Satz ein 11:13 erzielen, besser wurde es aber nicht. So musste Friedel seinen Abend satzlos im Einzel beenden. Aber das wird schon noch!
Die Einzelbegegnung Gast-Viehs gab’s in der Spielzeit 2011/12 nun schon zum dritten Mal. Im Pokal, wie auch im Hinspiel behielt Peter-Albert Viehs zweimal die Oberhand (2:3 und 0:3). Doch heute sollte es anders werden. Alex hatte diesmal sich, sein Material und auch seinen Gegner im Griff und konnte mit einem Satz als „Ausrutscher“ einen weiteren Punkt für das GFC-Punktekonto beisteuern.
Markus hatte bereits zu Beginn des Meisterschaftsspiels angekündigt, ein schnelles Spiel haben zu wollen, weil er unbedingt (und er schien es ernst zu meinen) Bildungsfernsehen, pardon das „Dschungelcamp“ sehen wolle. Hätte er vorher gesagt, dass es eine Drohung gewesen ist, dann hätten wir ihn vielleicht mehr motivieren sollen, diese nicht wahr zu machen. Denn auch in seinem zweiten Einzel wurde er leider nicht vom Erfolg gekrönt, wobei die Sätze zwei und drei verdammt knapp waren. Ein weiterer Punkt für Winden.
Klaus bot uns dann auch wieder eine Show, die so im in diesem Bericht schon viel zitiertem deutschen Fernsehen nur selten zu finden ist:
Nach zwei Sätzen Rückstand, in denen es schon arg knapp war, sicherte er sich die folgenden zwei Sätze mit jeweils 11:7 Punkten für sich. Der Entscheidungssatz zog sich dann auch noch in die Länge und wurde mit 11:13 für Winden entschieden. Aber spannend war’s! Und dank Motivationscoachin Katja und „Maskottchen“ Denis war die Stimmung in der Halle diesmal auch entsprechend vorhanden.
Nach dem die Mitte dann mit ihrem zweiten Durchgang fertig war, hatte sich die GFC-Arena entsprechend geleert. Jedes nächste verlorene Spiel würde jetzt den Sieg für Winden bedeuten. Doch ganz so einfach wollte man es den Gästen dann doch nicht machen: René und Katja hatten einen guten Tag erwischt und konnten zwei weitere Punkte für den GFC ergattern. Katja erzielte damit sogar den Satz des Abends mit 11:1 Punkten.
Damit nun fast am Ende angekommen hieß es noch einmal: Doppel! An den Tisch für Winden durften Walter Stollenwerk und Thomas Wickerath. Für den GFC spielten dann Alex und, wieder einmal, Klaus. Im ersten Satz zeigte sich dann, dass Alex zwar mit den Bällen von Wickerath klar kam, aber Klaus dafür mehr Probleme mit Stollenwerks, schon erwähntem, „ekelhaften“ Schnitt hatte. So ging der Satz relativ klar an Winden.
In der anderen Konstellation lief’s gänzlich anders. Die GFCler hatten fast einen Durchmarsch, der insgesamt nur drei Punkte für Winden zuließ.
Diese Abhängigkeit vom „Wer spielt auf Wen“ machte sich auch in den nächsten beiden Sätzen deutlich. Im Entscheidungssatz war bereits das Ziel gesteckt, so viele Punkte wie möglich vor dem Seitenwechsel zu holen, um darauf dann weiter aufzubauen. Aus „so vielen wie möglich“ wurde exakt einer.
Nach dem Seitentausch lief es dann aber auch irgendwie nicht mehr. Man kämpfte zwar hart, konnte aber im Endeffekt nur noch drei weitere Punkte erzielen, bevor man den Gästen zum Gesamtsieg gratulieren durfte.
Alles in Allem hat die Mannschaft etwas gezeigt, was sich zu Beginn der Hinrunde, wie bereits erwähnt, kaum jemand zu sagen gewagt hätte. Und das beste wird erst bei genauerem Hinsehen deutlich: Sieht man sich in der Ergebniszeile des Spielberichts die Spalte „Bälle“ an, so hat man mit 539 zu 525 Bällen gewonnen! Bringt zwar keine Punkte, aber erhebliche Motivation für die nächsten Spiele!