5. Herren: Zweimal herausragend

Die vergangenen zwei Wochen waren wie Lichtblicke für die Fünfte. Zwar lief es personell wieder alles andere als rund, aber spielerisch wurde es dafür um so besser. Dabei wurde das „Schlusslichtspiel“ gegen Wollersheim sogar sehr, sehr spannend 🙂

Wollersheim:
Lange war unklar, wer jetzt wirklich in Wollersheim spielt. Letzten Endes trat man aber in der Aufstellung Gast, Robens, Roeb, Grob, Kurth und Mees an, wobei … nicht Klaus, sondern Matthias damit gemeint ist, und eben jener sorgte an diesem Abend für Staunen und heruntergeklappte Kinnladen.

Es war Dienstagabend, es war in Wollersheim (auch bekannt als „weit-weit-weg“), und es war spät. Demzufolge wurden die Spiele vom „Nesthäkchen“ Matthias direkt vorgezogen. Das Doppel bestritt er zusammen mit Christoph – ein unheimlich gutes Doppel, wie sich herausstellte: Nach einem Satz zum Warmwerden gingen die nächsten drei direkt an das neue Traumdoppel und der erste Punkt wurde eingefahren. Die anderen beiden Doppel (Alex und Jörg an Eins, sowie Katja und Wilfried an Zwei) hatten hingegen zu kämpfen. Zwar wurden die Sätze knapp, aber zum Punktgewinn reichte es nicht.

Daraufhin wurde auch die Partie Stüer – Mees gespielt. Matthias gab auch hier, wie im Doppel, nur einen Satz ab und holte einen Punkt für den GFC. Doch das war noch lange nicht das Spiel des Abends. Nach einer kurzen Pause, um Luft zu holen, ging er direkt wieder an den Tisch, um gegen Oliver Boje zu spielen: Den ersten Satz dominierte er ganz klar. Mit 4:11 stand’s 1:0 für Matthias.
Im zweiten und dritten Satz war’s dann umgekehrt 11:4 und 11:8 für Boje. Doch man konnte da schon erkennen, dass Matthias ein ganz anderes Spiel spielt. Der vierte Satz sollte den Abend prägen …

Matthias lag auf dem Boden, stand wieder auf, lag wieder da. Nahezu jedes Mal, wenn dies geschehen war, brachte er auch den Ball zurück. Sein Gegner staunte, war sichtlich verwundert und verschlug den Ball. Es begann eine der längsten Verlängerungen, die wohl alle Anwesenden je erlebt hatten. Mit einem Endstand von 21:23 Punkten für Matthias, und nein … das ist kein Tippfehler … ging es in den fünften Satz. Als auch dieser wieder in die Verlängerung ging, hofften alle, dass Matthias wieder so „souverän“ gewinnen würde. Doch es kam dezent anders: Ganz knapp, und möglicherweise auch mit einem Netzroller, wurde der Satz 12:10 für Wollersheim entschieden.

Matthias setzte damit Maßstäbe und erntete jede Menge Anerkennung und Lob seitens des Gegners und auch in den eigenen Reihen. Es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass er in der Fünften mitwirken durfte.

Neben diesen Spielen von Matthias wirkte der Rest nahezu unwirklich. Es ging, soweit es möglich war, noch chronologisch weiter.
Jörg konnte oben gegen Chorus nichts ausrichten und unterlag in drei klaren Sätzen.

Alex hingegen durfte gegen Christoph Fuhs ran. Bis dato hatten beide keinen Einzelsieg verzeichnen können, was sich jetzt zwangsläufig ändern sollte. Nachdem Alex mit 2 Sätzen in Führung gegangen war, konnte Christoph Fuß fassen (Wortspiel nicht beabsichtigt) und auf 2:2 ausgleichen. Der Entscheidungssatz sollte auch wieder extrem knapp werden. Mit vermutlich dem richtigen Time-Out konnte Alex 11:9 gewinnen und damit seinen ersten Saisonsieg einfahren.

In der Mitte ging es auch wieder 1:1 zu. Während Wilfried nahezu ungebremst mit 3:0 einen Sieg einfuhr, ging es bei Katja auch in die Verlängerung. Leider ging der Fünfte dann an den Gastgeber. Christoph konnte unten dann, neben Matthias, einen weiteren GFC-Punkt in vier Sätzen einfahren.

Im zweiten Durchlauf zeigte sich oben wieder das gleiche Bild für den Gastgeber: Alex verliert gegen Chorus, Jörg gewinnt gegen Fuhs. Auch die Mitte läuft simultan: Katja gewinnt gegen Nagelschmidt, Wilfried unterliegt Jungbluth in vier Sätzen.

Christoph konnte dann einen weiteren Punkt, auch wenn dieser in fünf Sätzen erspielt werden musste, einfahren.

Wer mitgerechnet hat sieht: Es steht 7:8 für den GFC. Das erste Mal, dass Alex und Jörg in das Schlussdoppel dürfen. Und es sollte sich auszahlen!

Im ersten Satz zitterten die beiden sich so gerade zum 7:11-Satzgewinn. Der Zweite sollte dann doch an die Gastgeber gehen.
Zum Dritten wurde das Spiel bei den GFClern dann doch etwas entspannter und man konzentrierte sich mehr auf saubere Technik. 5:11 für den GFC. Der vierte Satz sollte dann auch der letzte werden, und das sehr überraschend deutlich: Alex und Jörg trafen beide und machten aus dem Doppel nahezu ein Aufschlag-Spiel. Mit 11:2 Punkten konnte man den Satz und damit das komplette Spiel mit 9:7 nach Gürzenich zurück bringen. Mit Heimfahrt kam man dann auch eine nicht mehr ganz so humane Uhrzeit für einen Dienstag-Abend: 23:30 zeigten die Uhren, als man heimische Gefilde erreichte.

Dafür war es ein angenehmes und freundliches Spiel.

Kreuzau:

Letzten Montag ging es dann weiter. Zuhause in der GFC-Arena begrüßte man Kreuzau. Die Aufstellung hier etwas ungewöhnlich mit Gast, Boving, Robens, Roeb, Grob und Stuchlik.

Eugen wurde kurzerhand reaktiviert und „zwangsverpflichtet“, um die Personalprobleme ein wenig einzudämmen.

Gastgeber und Gäste wunderten sich zwar ein wenig über die herumstehenden Süßigkeiten, denn nur wenige hatten wirklich die Information, dass der 21.11. Geburtstag des „Captains“ ist.

Aber zum Spiel:

Die Doppel waren nicht gewürfelt diesmal sondern wurden bewusst gebildet: Alex mit Jörg (als „Stammdoppel“), Markus mit Wilfried („Mal probieren“) und Katja mit Eugen („bleibt halt über..“). Doppel 1 konnte dann an den Schlussdoppel-Erfolg aus Wollersheim anknüpfen und setzten sich gegen Friederichs U. / Stoll mit 3:1 Sätzen durch.

Markus und Wilfried ließen gegen Gerwenat / Stollenwerk auch kurz hoffen, denn sie konnten den ersten Satz mit 11:9 gewinnen. Danach lief allerdings nicht mehr viel. Katja und Eugen konnten ihren Gegnern leider auch nicht so viel entgegensetzen. Somit der Zwischenstand von 1:2 nach den Doppeln.

Das obere Paarkreuz ging im ersten Durchlauf komplett an Kreuzau. Markus fühlt sich oben nicht so wohl, was ja auch verständlich ist, und Alex hing mit sich selber wieder im Clinch. Nach dem ersten, gewonnenen Satz gegen Gerwenat, brach er ein und machte die Fehler mehr selber, als dass er Punkte erzielte. Es wäre deutlich mehr drin gewesen.

In der Mitte konnte Jörg dann gegen Adrian Stoll einen weiteren Punkt erzielen, wobei der eine Satz, den er nach Kreuzau gehen ließ, bestimmt nicht hätte sein müssen. Katja hatte gegen Uwe Friedereichs auch so ihre Probleme, mit Lichtblicken zwischendrin.

Unten konnte Wilfried dann gegen Golde noch einen Punkt holen, Eugen fehlt natürlich die Routine, wodurch er das Spiel nach Kreuzau gehen ließ.

Alex machte sich sein Geburtstagsgeschenk dann noch selber:
Gegen Yannick Stollenwerk ging er mit 14:12, ganz knapp, im ersten Satz in Führung. Die nächsten beiden Sätze sollten dann klar an Yannick gehen. Nach einer kurzen Satzpause mit „Massage“ und Aufrichtung durch „Coach“ Denis (Danke!) rette sich Alex in den Entscheidungssatz. Nach einem schlechteren Start wurde es dann ganz eng. Es folgen in den kritischen Situationen zwei Time-Outs. Und Alex gewann, hart umkämpft, mit 15:13 Punkten. Ein hartes, aber faires Spiel.

Markus konnte gegen Gerwenat erwartungsgemäß wenig ausrichten, tat aber das nötigste. (Man muss ihm auch zu Gute halten, dass er noch ein wenig angeschlagen war.)

Jörg konnte dann den fünften und letzten Punkt, auch im Entscheidungssatz (diesen aber 11:2) für den GFC holen.
Katja und Wilfried kämpfen hart, hatten aber keine Möglichkeiten Punkte zu gewinnen.
Hier ist noch dezent hervorzuheben, dass die Schiedsrichter möglichst neutral sein sollten. So manche Stop-Bälle wurden übersehen und Netz- oder Kantenbälle für „nicht drauf“ oder halt „noch dran“ erklärt. Schade eigentlich.

Resümierend steht die Fünfte nun mit einer merkbaren Leistungssteigerung am Tisch, auch wenn das zum Ende der Hinrunde nicht mehr all zu viel nutzt. Am kommenden Dienstag wird man dann mit voraussichtlich der gleichen Truppe in Weisweiler antreten, denn so viel Spaß hat es lange nicht mehr gemacht.

Über Alex Gast

Alex Gast spielt seit 2003 Tischtennis. Seit 2010 ist er lizensierter C-Lizenz-Trainer und leitet das Jugendtraining des TTCG in Kooperation mit Markus Roeb. Im Jahr 2010 wurde er Jugend-Pokalspielleiter des WTTV Kreis Düren, wonach er im Jahr 2011 die Position des Kreisjugendwartes übernahm. Seit 2012 ist er auch als Jugendwart der Abteilung tätig und seit 2015 zudem noch als 2. stellvertretender Jugendwart des Bezriks Mittelrhein.
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