Die sechste Herrenmannschaft verkauft sich im Auswärtsspiel bei den TTF Nörvenich/Eschweiler unter Wert und bleibt damit ihrer Auswärtsschwäche treu. Nach einem unübersichtlichen Spiel reist man aus der Ferne mit einer Niederlage im Gepäck in die Heimat. Zusätzliche Reisebegleiter sind ein wenig Frust und die Gewissheit, das zweite Spiel in Folge eine zu deutliche Schlappe kassiert zu haben. Es war eigentlich mehr drin für Christoph Kurth, Peter Vogt, Ralf Bastin und Klaus Mees als das prognostizierte und auch tatsächliche 3:8.
Dass es hätte spannender werden können, zeigte sich in den Einstiegsdoppeln, die für beide Seiten zu Zitterpartien wurden. Doppel 1 (Peter/Christoph) konnte das Spiel nach fünf engen Sätzen (14:12; 7:11; 11:9; 9:11; 11:9) für sich entscheiden, obwohl die Brillen der beiden Protagonisten nicht geputzt waren, denn beide sahen Netzroller nach gegnerischen Aufschlägen, die sonst niemand zu bemerken schien. Auch der eigene diagonal auszuführende Aufschlag bereitete scheinbar Probleme, was nur auf mangelndes Doppeltraining schließen lässt. Doppel 2 (Ralf/Klaus) konnte vom Spiel gar nicht genug kriegen, denn nach einem klaren Gewinn (11:3) des ersten Satzes wurden die folgenden Sätze alle knapp entschieden (17:19(!); 11:9; 10:12; 10:12). Bezeichnend für diesen Abend ist, dass gerade die Verlängerungssätze an die Gegner gingen, was zum fast schon traditionellen und ärgerlichen Zwischenstand von 1:1 führte.
Der erste Einzeldurchgang stellte dann unter Beweis, dass zwei ausgeglichene Doppel nicht auf ausgeglichene Einzel schließen lassen. Christoph (0:3) und Peter (0:3) verloren ihre beiden ersten Einzel im oberen Paarkreuz deutlich gegen ihre Doppelkontrahenten. Im unteren Paarkreuz konnte Klaus sich durchsetzen (3:0) und für Ralf ging es erneut über fünf Sätze und wieder kam es zum glücklicheren Ende für Nörvenich/Eschweiler (11:9; 6:11; 11:13; 11:9; 4:11). An dieser Stelle möchte ich mich selbst zitieren (aus dem letzten Bericht): „So stand es dann 2:4, wobei sich zu diesem Zeitpunkt“ Nörvenich/Eschweiler „seinerseits über einen 2:4-Rückstand nicht hätte beschweren dürfen.“
Ärgerlich ging der Abend weiter, denn Christoph verlor auch sein zweites Einzel. Diesmal ging es auch für ihn über fünf Sätze (11:7; 4:11; 9:11; 13:11; 4:11) und selbst der Gegner bestätigte nach dem Spiel einen Einbruch der Spielweise nach dem ersten Satz. Im Endeffekt eine unnötige Niederlage. Peter (0:3) und Ralf (0:3) orientierten sich leider an ihrem Brett 1 und nur Klaus konnte den nächsten Punkt einfahren, da er sich souverän und wieder in drei Sätzen den Sieg sicherte. So lag man 3:7 zurück, obwohl man auch hätte 6:4 führen können (und müssen?).
Im letzten gewerteten Spiel des Abends stellte Christoph erneut unter Beweis, dass er einen schlechten Tag hatte, denn selbst gegen Brett 3 zeigte er ein zurückhaltendes (fast schon ängstliches) Spiel, bei dem er nur im zweiten Satz überzeugen konnte (11:5). So erspielte er seine zweite unnötige Niederlage und das Spiel war 3:8 verloren. Besonders ärgerlich ist, dass Peter in einem vorgezogenen Spiel gegen Brett 4 in drei Sätzen gewann und ein Punkt nur darauf wartete, abgeholt zu werden. So hätte man dieses Spiel auch 8:6 gewinnen können bzw. 7:7 spielen müssen. Hätte, hätte … Fahrradkette.
Am kommenden Montag ist mit der dritten Mannschaft von Lucherberg erstmals in dieser Saison eine Mannschaft zu Gast, die laut SimTT geschlagen werden kann (8:4). Die Wochen, in denen man als Favorit an der Platte steht, werden dann beginnen. Mal schauen, ob die heimische Festung verteidigt werden kann …